Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 17
(PDF, 209 MB)
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Friedrichsort: Innere und äußere Analogie.

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phitisehen Tafel:*) „Himmel oben, Himmel unten; Sterne
oben, Sterne unten; alles oben, alles dieses unten; dieses
nimm und werde glücklieh!"

Und doch sind nur aus der Uberzeugung von der
Ubereinstimmung aller kosmischen Gesetze von jeher alle
großen Entdeckungen möglich geworden; das bedeutendste
Beispiel hierzu gibt die Geschichte der Astronomie in der
Entwickelung der Keppler'schen und Newton'schen Gesetze.
Nur wem die Weltanschauung zu eigen geworden ist, daß
das Sichtbare die Darstellung des Unsichtbaren ist, daß diese
Darstellung nach ewig gleichmäßigen, unerschütterlichen
Gesetzen sich vollzieht, wer von dem Bewußtsein des
einheitlichen Prinzips des sich in aller Erscheinung
Manifestierenden durchdrungen ist, dem wird das „genauere
Begreifen**) zuteil: „Am farbigen Abglanz haben wir das
Leben."

Wie verschieden uns auch die Farben dieses Regenbogens
erscheinen, in denen das Auge bei der beständigen
Flucht aller Dinge einen Ruhepunkt findet, eine Ursache
nur haben sie: sie alle sind bedingt durch ein gleiches
Gesetz; die Einheit dieses Gesetzes schaut der Seher in all
und jeder Erscheinung. Ihm offenbart sich die Analogie
mit dem Leben des Menschen in dem Wechsel der Jahreszeiten
, im Leben eines Jahres nicht minder deutlich, wie
in den Phasen eines einzigen Tages, die im Morgen, Mittag,
dem Abend und der Nacht den gleichen Rhythmus wiederholen
, wie wTir ihn in Kindheit und Jugend anschwellen
und im Mannes- und Greisenalter zurückebben sehen. Er
sieht die gleiche Kraft, die im Blute in den verschiedenen
Zellen des Körpers je nach ihrer Natur, bald in Festigkeit
in den Knochen , Nerventätigkeit in den Gehirnzellen.
Muskelkraft im Fleische prismatisch sich zerlegt, in
dem Erdenblute, der Atmosphäre in gleicher Weise weiterwirken
. Auch hier bricht sich der gleiche Strom an der
prismatischen Natur der Körper, setzt sich hier in Wärme,
dort in Elektrizität um und läßt im Pflanzen- und Tierreiche
chemische Prozesse entstehen. Er erkennt den
gleichen Kraftstrom im Sonnenlichte wTieder und schließt
auf ein gleiches prismatisches Zerlegen des überall gleichartig
hineinflutenden Universallebens je nach der Natur
der Weltkörper in ein eigentümliches Planetenleben. In

*) Synesius, neuplatonischer Philosoph (4. Jahrhundert):

.,OvQavbq avco qvquvöq xarwaorega avco äöxtga xatco*

r.äv avco jxäv xchoo ravra Xdßs xai tvrvxs.
**) „Faust", II, 1, letzte Zeile.

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