Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 58
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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58 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 1. Heft. (Janaar 1913.)

Verf. die Möglichkeit, jedes einzelne Problem bis ins Subtilste hinein
zu verfolgen und erschöpfend zu behandeln, indem es jedes pro et
contra von jedem nur möglichen wissenschaftlichen Standpunkt aus
zur Geltung zu bringen vermag. Das Werk macht uns so nicht nur
mit den zur Zeit maßgebenden wissenschaftlichen Anschauungen
vertraut, es bietet uns auch sehr viel Neues, das Resultat zahlreicher
fleißigster Arbeiten des Verf., der nicht nur ein Gelehrter,
sondern ein vorbildlicher Lehrer ist. Schade ist es, daß ihm bei
der Abfassung dieses Werkes, welches gewiß noch für lange Zeit als
grundlegend angesehen werden wird, das KralFsche Buch und die
Tatsache der jede Zeichengebung ausschließenden Scheuklappenversuche
und der sogenannten „unwissentlichen ( Versuche noch unbekannt
war. Die trefflichen Worte, welche er über die stete Notwendigkeit
, in der Wissenschaft umzulernen, zu finden weiß, lassen
ihn als den rechten Mann erscheinen, vorurteilsfrei gegenüber
neuen Tatsachen sich von dem PfiiDgst'sehen Standpunkt loszulösen
. Was soll ich über den Inhalt des mehr wie vielseitigen,
unser heutiges tierpsychologisches Wissen erschöpfend zur Darstellung
bringenden Werkes mehr sagen, als daß es dem Psychologen
gelingt, die anfangs widerstreitenden Anschauungen aller seiner
Kollegen schließlich friedlich zu vereinigen. Lediglich als Kostprobe
will ich zum Schlüsse einen Pa>sus aus dem Werke im Wortlaut
hersetzen, um zu zeigen, welch hohen philosophischen Schwung
auch ein echter Wissenschaftler nehmen kann: ,, Psychologe:
Alle UnVollkommenheit ist dem Geiste fremd, aber der Natur natürlich
, denn in ihr waltet eben Entropie, ein Streben nach dem
potentiellen Urzustand. Der Geist zwingt sie wohl zu erwachen,
aber er kann sie nicht ihres Wesens gauz entfremden. Monist:
Warum kann er das nicht ? Psychologe: Dies letzte und
höchste Warum! Nun gut, reden wir heute auch darüber; ich sage:
der Geist kann es nicht und will e* nicht zugleich. Ist doch sein
Wesen auch Bewußtsein und allen Bewußtseins höchste Stufe ist
Freiheit! So kann die Natur wohl erweckt werden, aber nur, weil
sie das Vermögen in sich selbst hat, selbst Geist zu sein. Der
höchste Mensch hat die Wahl, ganz eins zu werden mit Gott —
Christus! —, oder ganz zum Urständ der Natur zurückzukehren —
Buddha. Sich zu erlösen oder zu erlöschen, ektropisch zu sein oder
entropisch. Darin ist er frei und darum kann und will der Geist
die Natur nicht vergewaltigen, denn sie hat in letzter Instanz die
Wahl, so zu sein oder so. Auf diese Wahl hin entwickelt s*eh die
Welt." — Wir wünschen diesem Lehrer recht viele Hörer und —
Leser. Freudenberg - Wilhelmshöhe.

La Magie et la Sorcellerie en France. Von Th. de Oanzons. 4. u.
letzter Band. 724 S., 8°. Dorbon - Aine^s Verlag. Paris 1912.
Preis 7 Frs.

Alle Wundererscheinungen des 19. Jahrhunderts läßt der Verfasser
in diesem Schlußband seiner Geschichte des Zauberwesens in
Frankreich vor unseren Augen vorbeimarschieren: die Entwickelung
des Magnetismus, des Hypnotismus, der Suggestion, der Gedankenübertragung
, der Exteriorisation der Sensibilität und des Willens,
des Hellseherjs, der Levitation, der Materialisation und der
Dematerialisation. Klar und erschöpfend werden die verschiedenen
Lehrmeinungen der zeitgenössischen Schulen zur Darstellung gebracht,
der Spiritisten, der Okkultisten und der Theosophen. Fügen wir
noch hinzu, daß die Besessenheit und verwandte Manifestationen
(Spukhäuser, Steinregen, hystero-dämonopathische Epidemien, Halluzinationen
, Stigmatisationen, Verträge mit dem Teufel etc.) und der


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