Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 59
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht. 59

Volksaberglaube (Amulette, Pilgerfahrten, zauberhafte Praktiken,
populäre Heilmethoden, Loswerfen und dergleichen) uns in ihren
charakteristischen Erscheinungsformen anschaulich geschildert
werden, so läßt sich mit Eecht sapen, daß das Werk des Verfassers
ein getreues und vollständiges Bild von der Magie nnd dem Zauberwesen
des 19. Jahrhunderts bietet. Ohne irgend einer Überzeugung
zu nahe zu treten, sucht der Verfasser nachzuweisen, daß der
Mensch immer und überall noch eine unbesiegbare Neigung hat,
an Wunder zu glauben. Freudenberg -Wilhelmshöhe.

La survivance de l'homme (Das Fortleben des Menschen). Von Sir
Oliver Lodge Uebersetzt von Dr. H. Bourbon. Mit
einer Vorrede von Dr. J. Maxwell. 8°, 267 8. Paris 1912,
Felix Alcan. Preis brosch. 5 Frs.

Unter Anführung wohlbeobachteter Fälle und gewissenhafter
Experimente behandelt hier der bekannte Physiker das Grund-
problem der Existenz und des Fortlebens der Seele. Er tritt an
dasselbe ohne Vorejngenomnienheit als Naturforscher und Philosoph
heran und gelangt zu einem die Frage bejahenden Schlüsse. Aus
seiner berufenen Feder wird niemand ohne Interesse die persönlichen
Anschauungen des Verfassers über Gedankenübertragung, Vorausschau
, Erscheinungen Lebender oder Toter, über Sprechmediumschaft
, automatische Schrift etc. lesen. Ein besonders"ausführliches
Kapitel widmet Lodge der neuerdings vielumstrittenen sog. Kreuz -
korrespondenz, von deren hervorragender Wichtigkeit er ganz besonders
überzeugt ist, und durch welche er unleugbare Beweise von
der Existenz intelligenter Abgeschiedener erhalten haben will, die
sich mit den Lebenden durch das Zwischenglied automatischer Subjekte
in Verbindung zu setzen suchen. Der als ausgezeichneter
Jurist rühmlichst bekannte Dr. J. Maxwell, dessen autoritative Bedeutung
im Gebiete des Psychismus feststeht, hat die französische
Uebersetzung durch eine Vorrede eingeleitet, in welcher er sein
lebhaftes Interesse für die vorliegenden Untersuchungen bekundet,
die nur dann von wirklich °m Worte sind, wie er mit Eecht betont,
wenn sie von Männern durchgeführt werden, deren wissenschaftliche
Bedeutung und Ehrlichkeit der von Lodge gleicht.

Freuden borg - Wilhelmshöhe.

Ueber die letzten Dinge. Von Dr. Otto Weininger. Mit einem
biographischen Vorwort von Dr. Moritz Rappapodt. 3. Auflage
. Wilhelm Braumüllei. Wien und Leipzig. 1912. Geheftet
2 M. t

Weininger war eine geniale Natur von seltenster Art, im philosophischen
Leben des' beginnenden 20. Jahrhunderts, wie ein
JKom^t plötzlich auftauchend und ebenso plötzlich wieder verschwindend
, gleichsam der Bote einer neuen Zeit. Leider verbietet
der knappe Kaum, au.^h nur auf die Hauptgedanken seines Lebenswerkes
hinzuweisen; denn kaum anderswo als bei ihm ist die Gefahr
des Mißverständnisses größer, wenn es nicht in genügender
Breite zum Worte kommen kann. Darum muß ich mich auf Andeutungen
des sachlichen Inhalts der vorliegenden Schrift beschränken
, die wertvolle Fragmente seines allzu früh abgebrochenen
Schaffens enthalten. Es sind vorwiegeud ethische und
psychologische Probleme, denen Weininger nachging; davon
zeugen hier die aphoristischen Gedanken über die Psychologie
de» Verbrechens (Sadismus, Masochismus, Mord) und eine
beinahe vollendete Studie über den Verbrecher, auch t i e r -
psychologische Betrachtungen (über Hund und Pferd). Dazu
enthält das Buch ästhetisch-philosophische Betrach«


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