Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 67
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Estella W. Stead: Was mein Vater als größte Aufgabe betrachtete. 67

in der Kenntnis jener Tatsache entsteht, so fühle ich, daß
ich Zeugnis ablegen muß von der Wirklichkeit der unsichtbaren
Welt, bezüglich derer mein Vater schrieb: „Die
Wirklichkeit der unsichtbaren Welt ist die Lehre, auf
welcher alle heutigen Religionen aufgebaut sind; es ist der
«Grundstein, auf welchem sie alle ruhen. Und doch zieht
die große Menge sich von Ihnen zurück, wenn Sie zur Er-
forschung derselben auffordern. Wie unglücklich würden
die Personen, welche diese Menge bilden, sein, wenn sie
nach dem Tode zurückkehren würden und sie niemand
sehen könnte, niemand sie verstehen und niemand ihre
•Gegenwart fühlen würde! Die erste Wahrnehmung, welche
viele, die in das Jenseits gegangen sind, machen durften,
ist, daß jene, welche in dieser Welt zurückblieben, plötzlich
blind und taub geworden sind und ihre abgeschiedenen
Freunde vollständig vergessen haben. Welch' arme Geschöpfe
sind wir, wenn wir nicht suchen, die glorreiche
Wahrheit zu verbreiten! Ich bin mir daher vollkommen
klar darüber, daß dieser Mann, der sich der Aufgabe #6-
widmet hatte, jene gute Botschaft überall zu vefkündln,
zu mir gekommen ist und sich mir so gezeigt hat, daß mir
kein Zweifel blieb: er konnte nur wünschen, daß ich das,
was ich gesehen habe, ebenfalls veröffentliche. Und dies
nicht einzig für die, welche diesen Artikel lesen werden,
sondern auch für iene, die schon aus diesem Leben in das
andere gegangen sind 'und die so werden feststellen können,
daß aus Blindheit Hellsehen und aus Taubheit Hellhören
geworden ist. —

Mein Vater sagte stets, daß er sich über die Wahrheit
des Spiritismus nicht endgültig aussprechen werde, bis
nicht jemand aus der eigenen Familie in das Jenseits gegangen
sein würde. „Dann* — sagte er — „werde ich
erkennen, ob der Spiritismus diese große Probe bestehen
und die Frage d$ß Lebens und der Unsterblichkeit aufklären
kann.* Zwölf Monate nach dem Hingange meines
Bruders schrieb er:

„Ein Jahr vor dem Dezember 1908 sah ich meinen
älteren Sohn, den ich in der begründeten Hoffnung erzogen
habe, mein Nachfolger zu werden, im Alter von dreiunddreißig
Jahren sterben. Wir waren innig aneinander
gekettet. Niemand hätte mich täuschen können, wenn er
Botschaften von meinem Sohne gefälscht hätte. Zwölf
Monate sind vergangen, während welcher ich fast jede
Woche durch Botschaften meines Sohnes erfreut und gestärkt
worden bin, der mir näher und meinem Herzen
teurer ist, als jemals. In den letzten zwölf Monaten, welche

5*


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