Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 73
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Estella W. Stead: Was mein Vater als größte Aufgabe betrachtete. 73

ausgedrückt. Er war hoch original, voll Personalität, und
doch war der General seit so langer Zeit tot, daß Mr.
Peters, der ein Kind war, als Gordon starb, weder dessen
Art und Weise zu sprechen und zu denken sich aneignen,
noch sich an die Dinge erinnern konnte, die ich mit Gordon
zwanzig Jahre vorher besprochen habe.*

Derartige Gespräche ergaben sich unaufhörlich in den
Sitzungen unseres Zirkels. Jemand, der behauptete, daß ein
Sensitiver stets die Meinungen und Wünsche der Personen
seiner Umgebung gut wiedergeben werde, antwortete mein
Vater: „Die Botschaften, welche wir von der anderen
Welt erhalten, geben durchaus nicht immer die Meinungen
und Wünsche der Anwesenden wieder. So gibt es zum
Beispiel ip unserem Zirkel keine Römisch-Katholischen, ja
Wenigstens r/,wei der Anwesenden sind starke Anti- Katholiken
; — trotzdem war keine Reihe von Botschaften so
hartnäckig, so merkwürdig und so charakteristisch, als
jene, die wir durch einen niemals katholisch gewesenen
Okkultisten erhallen haben und die von dem desinkarnierten
Geist des Kardinals Manning zu kommen schien.* —

Im vergangenen Jahre widmete das wunderbare amerikanische
Trompeten - Medium Mrs. Wriedt*) einen Teil

Die in den Journalen und Tageszeitungen die Runde
machende Behauptung: * Willi am Stead's Medium entlarvt
" (siehe auch „Psych. Studien" 1912, Oktoberheft) ist nicht
bewiesen — wenigstens nicht für einen vorurteilsfrei und streng
unparteiisch Denkenden — und so wäre sie besser unterblieben.
Man lese hierüber die treffenden Ausführungen Max Rahn's in der
„Uebers. Welt" (Oktoberheft 1912, S. 393). Die berühmte Ent-
larvungs - Kommission hat eingestandenermaßen am ersten Sitzungstag
nichts enthüllt Was hat sie denn am zweiten Tag entdeckt?
Wieder nichts. Und in der dritten Sitzung ? Richtig, an diesem
Tag hat Prof. Birkeland „scharf aufgehorcht" (der Mann ist, wie die
„Uebers. Welt" mitteilt, „in hohem Grade taub"!) und vernimmt
nun einen leisen Knall in der Richtung des Sprechrohres. Auf dem
Rohre hegt eine dampf artige Feuchtigkeit; der Professor stürmt fort,
nimmt das Sprechrohr mit und gibt es dem Staatschemiker zur
Untersuchung. Was hat dieser gefunden ? „Einzelne Körner, die
*nit Lycopodmm identisch waren". Da haben wir es: Hexenmehl!
„Dieses hat ja in der mittelalterlichen Zeit des Aberglaubens keine
unbedeutende Rolle gespielt." Das genügt doch!! Schade, daß die
ominöse Explosion nicht dem „Hexenmehl" zugeschrieben werden
kann , denn dies wäre ein Unsinn. Allein „was das gefundene
„Hexenmehl" anlangt", sagt der Originalbericht („Psych. Studien"
1. c.), „so glauben wir, daß es bei früheren Taschenspielerkniffen
gebraucht wurde." Beweis unnötig! „Glauben wir" genügt! Da
mit dem Hexenmehl nichts anzufangen war, „dachte die Kommission
an zwei andere Stoffe, deren eigentümliche Eigenschaften . . . sich
als sehr brauchbar in der Taschenspielerkunst erwiesen haben."
Diese Stoffe waren Jodin und Kalium. Jodin zeigte sich aber als
zu heftig bei Explosionen wirkend, aber Kalium — richtig, das war


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