Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 79
(PDF, 209 MB)
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Kaindl: Die mystische Psyche ein Doppel-Wesen. 79

Auffassung erreicht. Sie ist vornehmlich einer physischen
Umgebung angepaßt, wo Zweifel und Unbestimmtheit mit
der Natur der Dinge verwoben scheinen, mit anderen
Worten, sie ist in einer Existenzstufe wesentlich, wo jegliches
Ding sich in einem Bildungszustande befindet.
Andererseits scheint die Intuition den intellektuellen Bedürfnissen
eines höheren Reiches angemessen zu sein, einer
vollkommeneren Umwelt — einer Welt der Wahrheit und
Gerechtigkeit.

Nicht eines der Vermögen des subjektiven Geistes verfehlt
, ein vollkommenes Menschentum zu bilden, — ein in
allen seinen Attributen essentiell gottgleiches Wesen. So
bildet Intuition unfehlbare deduktive Kräfte und ein
potentiell vollkommenes Gedächtnis eine geistige Ausstattung
, die buchstäblich gottähnlicher Art ist, denn ins
Unendliche erweitert würden die Kräfte eines solchen
Menschen zur Allwissenheit werden. Die Kraft der
Telekinesie, ins Unendliche ausgedehnt, würde die Allmacht
, jene dynamische spirituelle Energie, welche
Materie ansammelt und das materielle Universum auferbaut,
bilden. Telepathische Kräfte würden durch eine Ausdehnung
ins Ungemessene zur Allgegenwart werden.
Und die Gefühle der Zuneigung, geläutert, geregelt und
unendlich erweitert, würden unendliche und universelle
Liebe sein.

Hieraus wird man ersehen, daß jedes Attribut der
Gottheit potentiell oder im Keime im subjektiven Geiste
des Menschen vorhanden ist. Dieser Geist ist aber in
diesem Leben unter die Schwelle des normalen Bewußtseins
versenkt, so daß sein wirkliches Dasein nur durch pathologische
Zustände des Körpers offenbar wird.

übrigens hat die Experimentalpsychologie seine Gegenwart
vollständig enthüllt und seine Kräfte und Schranken
bis zu einem gewissen Grade bestimmt, so daß wir gegenwärtig
imstande sind, das Problem der Menschenseele
mittelst der induktiven Methode zu studieren. —

Die Teilung der Psyche in einen objektiven und
subjektiven Geist erscheint mir insofern den Tatsachen
nicht zu entsprechen, als ja auch der letztere Perzeptivität
besitzt und mit der objektiven Welt vermittelst des Allsinns
in Beziehung tritt, welcher ihm von der äußeren Natur
richtigere Eindrücke vermittelt und ihm eine tiefere Erkenntnis
derselben ermöglicht, als es die physischen Sinne
je vermöchten.

Zur Erklärung der telepathischen und telekinetischen
Phänomene eine eigene telepathischeKraft und


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