Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 102
(PDF, 209 MB)
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102 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1913.)

deutlich die Ersehein tmgen auf astronomischem Gebiet, auf
welchem die Astronomen wiederholt die Beobachtung machen
konnten, daß ganze Weltkörper zusammenstießen und sich
gegenseitig auflösten, also ohne jeden zugrunde liegenden
Plan sich vernichteten; denn läge hier ein leitendes,
denkendes Prinzip zugrunde, so wäre es unverständlich,
warum dieses denkende Prinzip vorher erst diese Weltkörper
entstehen läßt? [Seine Ratschlüsse wären doch für
beschränkte Mensehengehirne unerforschlicii! — Red.]

So wenig nun wie man auch ein denkendes Prinzip
bei der Organisation unseres Körpers annehmen kann,
sondern dieses scheinbar denkende, planmäßig arbeitende
Prinzip vielmehr in komplizierten, physikalisch chemischen
Prozessen zu suchen hat, so wenig hat dieses Prinzip auch
mit der sogenannten Organprojektion zu tun, wie ich dies
bereits in meiner diesbezüglichen Besprechung dargelegt
habe. Ganz Dasselbe gilt auch vom Gesetz des „goldnen
Schnitts*. Die Maß Verhältnisse des normalen Menschen
haben ihre Entstehung gleich den Flächen- und Maßverhältnissen
der anorganischen Krystalle namentlich der
Polarität der verschiedenen Stoffverbindungen zu verdanken
. Daß aber dieser natürliche Vorgang beim
Menschen auch auf die Phantasie der Baumeister und
Kunsthandwerker eine Rückwirkung auf deren Erzeugnisse
hervorbringe, ist eine phantastische, nicht zu beweisende
Behauptung und beruht also nur auf Vermutungen. - Be-
treffs des „ Integritätsgefühls * habe ich zu bemerken, daß
diese Erscheinung, selbst wenn sie sich in einzelnen Fällen
bis zur lebhafte!' Schmerzempfindung äußert, noch lange
kein Beweis für das Vorhandensein eines diesbezüglichen.
„ Astralgebildestf sein kann. In diesen Fällen entstehen eben
aus den zurückgebliebenen Eindrücken Gefühls vor Stellungen,
bezw. -täuschungen.

In den Bemerkungen über das sogenannte „Versehen*
schwangerer Frauen verweist Herr Dr. W. Bormann noch
auf mehrere Fälle aus den Schriften du PreFs, welche mir
infolge des Mangels an Zeit zu diesem Studium entgangen
waren und nun als weiteres Beweismaterial von ihm ins
Feld geführt werden, welches das Vorkommen der Erscheinung
, daß die Seele den Körper baut, bezeugen soll
Bedenkt man die Summe der Geburten gegenüber der verschwindenden
Zahl von Fällen des Versehens, welche für
diese Frage überhaupt in Betracht kommen können, so muß
man eine solche Meinung unbedingt zurückweisen. Die
große Mehrzahl der Fälle des Versehens sind doch weiter
nichts als rote Hautmale mit meist unbestimmten Formen*


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