Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 112
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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112 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1913.)

Für den Menschenkenner ist es nun vor allem von Wichtigkeit
, daß er jede seelische Regung, die in den Augen seines
Objekts sich ausprägen muß, wahrnimmt und nachempfinden
kann, wodurch es ihm möglich wird, weitgehende
Schlüsse aus diesen auf das Seelenleben der betreffenden
Person zu ziehen. Es sind also eine vorzügliche Beobachtungsgabe
und ein tiefes Seelenleben für den
Menschenkenner unentbehrlich; erstere, um jede Regung
und Veränderung im Ausdruck seines Objekts zu bemerken,
letzteres, um die erhaltenen Eindrücke richtig zu bewerten
.

Alles Denken und Handeln des Menschen wirkt beeinflussend
auf seinen Körper, da dieser von den Geisteskräften
beherrscht und geformt wird. Mithin müssen
ständige Gewohnheiten dem Körper entsprechende Spuren
aufprägen. Am ersten zeigen sich diese Spuren natürlich
im sensibelsten Sinnesorgan, dem Auge, daher auch jeder
Stimmungswechsel zuerst am Auge erkannt wird. Ihn
wahrzunehmen vermag, soweit es sich um feine Regungen
handelt, nur der intuitive Mensch. Diese Intuition muß
angeboren sein und kann nur wenig vermehrt oder anerzogen
werden. Am besten wird sie gefördert durch, ein
einsames, streng sittliches Leben. Aber auch der weniger
intuitive Mensch vermag, sobald ihm eine gute Beobachtungsgabe
eigen ist, aus Form und Art des Auges
weitgehende Schlüsse auf die Charaktereigenschaften seines
Objekts zu ziehen.

Das Auge ist für die Physiognomik von allergrößter
Bedeutung, und bitten wir daher den Studierenden, den
nachstehend genannten physiognomisehen Bedeutungen der
Augenarten und -formen seine ganz besondere Aufmerksamkeit
zu schenken. Die Bedeutung der Augenarten und
-formen ist folgende: Große Augen weisen im allgemeinen
auf Menschen, die eine große Eindrucksfähigkeit
besitzen und daher viele, schnell aufeinander folgende Eindrücke
sicher aufnehmen und festhalten können. Fast alle
Medien und Hochsensitive haben große Augen. Auch sind
Menschen mit großen Augen meist offen in ihren Hand-
hingen und haben Gefühl für andere. Ferner läßt diese
Augenart, wenn eine große Pupille des Auges konstatierbar
ist, auf ein träumerisches Naturell sehließen, das sich schwer
konzentrieren kann und daher dazu neigt, seine Kräfte zu
zersplittern. Im großen und gauzen wird man bei Personen
mit sehr großen Augen fast immer eine schwache körperliche
Konstitution feststellen können, dagegen sind sie
geistig sehr rege und lieben alle schönen Künste.


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