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Literaturbericht.
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Etrennes du Touriste. Editions de Grand Luxe, illustres en Photo-
typie, relatives Aux Alpes . . ., Au Pays De Jeanne D'Arc . .
Aux Pays De Napoleon. Editions Scientifiques da La Houille
Blanche. Collection J. Rey. Grenoble (Grande-Ruc, 23). —
Table Dlcennale de la Houille Blanche (Catalogue, ib.).
Zentralblatt für Zoologie, Allgemeine und experimentelle Biologie.
Band 1. Heft 11/12 enthält einen sehr bemerkenswerten „Sammelbericht
" über das Problem der Elberfelder „denkenden Pferde"
von Dr. Fr. Hempelmann in Leipzig mit vollständigem Verzeichnis
der schon stark angeschwollenen Literatur über dieses
aktuelle Thema (vgl. K. Not. d). Wenn schon Prof. H a e c k e 1
(am 10. HI. 12) an Herrn Krall schrieb: „Ihre sorgfältigen und
kritischen Untersuchungen tun die selbständige Denkfähigkeit des
Tieres, die für mich niemals zweifelhaft war, überzeugend dar"
und Prof. O s t w a 1 d (in „Zeitschrift für monistisches Denken,"
1. Heft) sich äußerte: „Das Werk von Krall ist ein Buch, welches
voraussichtlich künftig ebenso den Beginn eines neuen Kapitels
in der Lehre von der Stellung der Menschen in der JSatur kennzeichnen
wird, wie das seiner Zeit Darwin's Hauptwerk getan
hat," womit also das Ton unserem hochgeschätzten Mitarbeiter
Dr. Freudenberg in seiner Besprechung des Werks im März- und
Aprilheft v. J. gestellte günstige Prognostikon Eecht zu behalten
scheint, so faßt Verfasser sein kritisches Urteil dahin zusammen
, daß alle bisherigen, für ein weiteres Publikum bestimmten
Berichte von Besuchen bei den Pferden der wissenschaftlichen
Exaktheit entbehren, daß aber auf jeden Fall hier
ein Problem vorliegt, das ohne Rücksicht auf Weltanschauungen
oder Beeinflussungen zu lösen Pflicht der Wissenschaft ist.]
Briefkasten.
Herrn Aug. Zöppritz (Stuttgart) danken wir verbindlichst für
Einsendung des Feuilletonartikels aus dem Stuttgarter „Neuen Tagblatt
" vom 4. I. 1913 „Entlarvte Medien", in welchem der unseren
Lesern zur Genüge bekannte „ Antispiritist" LeoErichsen es
unternimmt, dem Spiritismus als moderner Drachentöter vollends
den Garaus zu machen, indem er seine Geschichte aus neuerer Zeit
als „die Geschichte der menschlichen Dummheit und Leichtgläubigkeit
" hinstellt und die unserer Leserschaft wohl noch gründlicher als
ihm bekannten „Entlarvungen" bezahlter Medien seit 1848 bis auf
die famose Anna Rothe und die verschmitzte Eusapia Paladino von
neuem auftischt. Ihrer Randglosse: ;,Welch krasse Ignoranz und
skrupellose Verlogenheit" stimmen wir aus eigener Erfahrung um
so überzeugter bei, als Schriftleiter vor mehreren Jahren in Tübingen
das zweifelhafte Vergnügen hatte, diesen gewandten Causeur (auf
Deutsch: „Schwätzer") aus Anlaß von zwei hierselbst gehaltenen
Vorträgen persönlich kennen, aber keineswegs hochschätzen zu
lernen. Der ihm damals im „Tübinger Tagblatt" angebotenen Gelegenheit
zu einer eingehenderen Diskussion der fraglichen Probleme,
bezw. zur Richtigstellung der von ihm teils aus grobem
Mißverständnis, teils aus klug berechnetem Sensationsdrang verbreiteten
Irrtümer, über welche auch in den „Psych. Studien" ausführlich
berichtet wurde, entzog er sich damals durch seine plötzliche
Abreise, so daß Unterzeichneter nicht die geringste Lust zu
weiteren Auseinandersetzungen mit einem Herrn verspürt, der sich
ein für jeden Sachkundigen sehr durchscbeiniges Mäntelchen
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