Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 137
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kaindl: Die mystische Psyche ein Doppel-Wesen. 137

ditions of appeal"), welche mit den Idiosynkrasien des
Individuums variieren, mit Wirkungen ins Wachbewußtsein
einzudringen, die uns seine Gegenwart verraten. Das bekannte
Wort „ SuggestionÄ ist nur ein Name für einen
wirksamen Appell an das subliminale Bewußtsein.

Der Anruf erfolgt bei hypnotischen Subjekten zuerst
durch das gewöhnliche Wachbewußtsein und kehrt die
Wirkung, wenn die Suggestion eine posthypnotische ist, in
der Form von sensorischen und motorischen Automatismen
in dasselbe zurück, mit anderen Worten, Halluzinationen
oder unmotivierte Antriebe zu Handlungen, welche in
manchen Fällen Auftriebe aus dem Subliminalen sind,
mögen es auf diese Weise in allen Fällen sein. Die zwei
Kegionen bilden sich so gegenseitig Umgebungen, mit der
Möglichkeit gegenseitiger Einwirkung, obschon unter gewöhnlichen
Verhältnissen ihr Verkehr nur ein minimaler
ist.

So weit befände sich, wie es scheint, Myers auf vollkommen
sicherer Basis. Es gibt eine subliminale Region
des Lebens, welche sich sprunghaft in die supraliminale
Region öffnet. Der einzige Zweifel, der obwaltet, ist, ob
sie allen menschlichen Wesen gemeinsam ist oder ob sie
nur auf wenige hypnotische und hysterische Subjekte beschränkt
ist.

Nachdem also die Tatsächlichkeit der subliminalen
Region festgestellt wurde, erhebt sich die nächste Frage,
was und wo ihre entfernteren (jenseitigen?) Grenzen sind.
Mein Subliminales hat zum Beispiel mein gewöhnliches Be-
wußtsein zu einer seiner Umgebungen; aber es fragt sich,
ob es weitere Umgebungen auf der entfernteren Seite hat?
Steht es in unmittelbaren Wechselbeziehungen, zum Beispiel
mit dem subliminalen oder supraliminalen Bewußtsein
anderer Menschen?.

Manche Phänomene des Hypnotismus oder Mesmeris-
mus lassen vermuten, daß dies tatsächlich der Fall ist. In
betreff dessen verweise ich auf die Kapitel: Hypnotismus
auf Entfernung, Gehorsam gegen ungesprochene Befehle,
Gemeinsamkeit von Empfindungen zwischen Hypnotiseur
und Subjekt in Myers' erstem Bande, wo man derartige
Fälle ausführlich und einige davon in mustergültiger Weise
berichtet finden wird (S. 568—571). Einflüsse aus der
Ferne, denen die supraliminale Region verschlossen ist,
mögen gelegentlich in die subliminale Region eindringen,
was andeutet, daß diese letztere nicht nur mit dem supraliminalen
Geiste des Subjektes selbst in Verbindung steht,


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