Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 141
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Kainril: Die menschliche Psyche ein Doppel-Wesen. 141

Person, welche erschien, wahrscheinlich dort zu erscheinen
wünschte, wo sie tatsächlich erschien, so fällt es nicht
schwer, diese Erscheinungen insgesamt als Halluzinationen
auszulegen, welche durch die Wirkung eines Geistes auf
einen anderen etwa nach dem Vorbild jener Halluzinationen
erzeugt werden, welche ein Hypnotiseur durch Suggestion
sein Subjekt "entweder während der Hypnose oder nach
dem Erwachen so leicht erfahren läßt. Telepathie ist der
Name, womit Myers den unmittelbaren Einfluß eines Subli-
minalen auf ein anderes bezeichnet. Die Berichte scheinen
zu besagen, daß die Telepathie entweder eine Übertragung
des Bewußtseinsinhalts von einem Geist auf einen anderen
sein kann oder nicht. Zuweilen scheint der beeinflussende
Geist nur als ein Stimulus zu wirken; die dann am beeinflußten
Geist offenbar werdenden Resultate nehmen alle
möglichen Erscheinungsformen an, von einer undefinierbaren
Gemütsstimmung angefangen bis zu einer klaren, in
alle Details gehenden Wahrnehmung oder bis zu einer
automatisch impulsiven Handlung.

Die Tatsache, daß ein Phantasma einer ganzen \ er-
sammlang von Personen zugleich erscheinen kann oder
einem unbeteiligten Gefährten der Person eher als der
Person selbst, von der sich vernünftigerweise voraussetzen
läßt, daß der Urheber des Phantasmas an sie gedacht hat,
läßt vermuten, daß die invasiven (eindringenden) Krafte
unserer Seele sich ebensowohl auf den äußeren Raum
richten, wie auf andere Geister. Myers führt Beispiele
hiervon an, sowie von allen anderen besonders gearteten
Fällen, wie es seine Beweisführung erfordert, und meint,
daß diese Rauminvasion durch subliminale Kräfte durch
zwei weitere Arten von Tatsachen noch an Wahrscheinlichkeit
gewinne. Erstens gibt es Fälle von scheinbarer
,Bilokation' von Geist und Organismus, wie jene, wo von
einer lebenden Person von einem entfernten Standpunkte
aus ihr wirklicher Körper oder ihr Doppelgänger als
Phantasma wahrgenommen wird, und zweitens haben wir
eine stattliche Reihe von Fällen, welche den Anschein gewähren
, als handle es sich dabei — sei es nun im Traume,
im Krystallsehen oder im mesmerischen Trance — um
somnambule ,Reisen* oder Telästhesie, wie es Myers nennt.
In betreff des „modus operandi** dieser Rauminvasion
(Raumeindringung) durch das Subliminale läßt sich Myers
in keine Hypothese ein. Jedenfalls wird dadurch der
Raum zu einem Bestandteil der subliminalen Umgebung.
Das Subliminale unterhält Beziehungen sowohl zu Raum,
als auch zu anderen Geistern. Bisher kamen ausschließlich


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