Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 166
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0170
166 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 3. Heft. (März 1918.)

einer naturwissenschaftlichen Größe nicht, da ich etwa
30 Jahre an dem Beweise gesessen habe und daher
meinen Gedankengang zu verteidigen wissen werde. Hochachtungsvoll
E. H. Hertzsch, Leiter eines Pensionats lür Knaben."

Der beigelegte „ kurze Auszug einei demnächst erscheinenden
, etwa 100 Seiten langen Broschüre, die auch
die Unsterblichkeit der Seele mit behandelt", lautet, wie
folgt:

„Voraussetzung. 1. Die Ontogenie ist die
Rekapitulation (Wiederholung) der Phylogenie oder die
Phylogenie ist die mechanische Ursache der Ontogenie
(nach Haeckel). 2. Vor der Entstehung der höheren Lebewesen
auf unserer Erde gab es nur einfache Materie. (Annahme
der modernen Naturwissenschaft.)

Behauptung. Die phylogenetischen Erzeuger
aller höheren Lebewesen, also auch die des Menschen, sind
die einfache Materie und die göttliche Substanz.

Beweis. Die ontogenetische Entwickelung aller
höheren Lebewesen, also auch die des Menschen, beruht auf
Vererbung. So muß sich im Mutterleibe des Menschen die
Stammzelle zum Menschen entwickeln, weil sie von einem
Menschenpaare stammt. Es muß daher auch die phylogenetische
Entwickelung des Menschen auf Vererbung beruhen
, da ja nach Voraussetzung die Ontogenie die
Rekapitulation der Phylogenie ist und die auf Vererbung
beruhende ontogenetische Entwickelung kein zenogenetischer
Vorgang sein kann; denn wir finden sie bei allen Lebewesen
im ganzen Umfange ohne Ausnahme vor, es kann sich
hier also auch nicht um einen nur einzelnen Teil der Entwickelung
handeln, so daß wir dann an einen zenogenetischen
Vorgang denken könnten.

Da es nun nach Voraussetzung vor der Entstehung
aller höheren Lebewesen nur einfache Materie gegeben hat,
unsere phylogenetische Entwickelung aber auf Vererbung
beruhen muß, so muß noch ein anderer Faktor zu unseren
phylogenetischen Ahnen gehören, von dem wir das Erbe
unserer Entwicklungsfähigkeit erlangt haben und noch
weiter erlangen. Nur dieser andere Faktor kann den Aufstieg
herbeigeführt haben und muß ihn noch weiter herbeiführen
, da die einfache Materie ja nichts Höheres vererben
kann. Nun ist aber bei der Beschaffenheit der einfachen
Materie eine fruchtbare körperliche Vermischung beider
Faktoren nicht möglich, folglich kann der phylogenetische
Aufstieg des Menschen nur durch den Geist des anderen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0170