Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 177
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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eines Verfahrens, das der Diagnose der geistigen Fähigkeit
in einfachster Weise dienen will. Das nach ihm benannte
Phänomen gründet sich auf die Fähigkeit gewisser Personen,
insbesondere der Kinder, durch Abwägen mit der Hand
festzustellen, welcher von zwei Gegenständen von nahezu
gleichem Gewicht, aber grundverschiedenem Volumen, der
schwerere ist. Der normale, gesunde und kräftige Mensch
täuscht sich bei solcher Gewichtsprobe, bei der es sich beispielsweise
um ein Quantum Federn und einen Barren
Metall handelt, so gut wie immer und bezeichnet den umfangreichsten
Gegenstand als den mindest gewichtigen Der
Idiot, der Schwachsinnige, der geistig Minderwertige dagegen
irrt sich bei der Probe fast niemals. Dr. Demoor,
der der interessanten Frage eingehende Studien widmete,
hat festgestellt, daß von 380 Kindern von 6 bis 15 Jahren,
denen er zwei ungleiche, mit schwarzem Papier umwickelte
Flaschen, die beide Eisenfeilspäne von gleichem Gewicht
enthielten, in die Hände gab, 370 Kinder ohne Schwanken
die Gewichtsfrage beantworteten, und zwar falsch beantworteten
. Die zehn anderen anormalen und entarteten
Kinder täuschten sich dagegen nicht. Ein neuer Beweis
für die Wahrheit des von V. Cousin geprägten Wortes:
„Die Vernunft ist ein Instrument, das sowohl dem Irrtum,
wie der Wahrheit dient!* („Breslauer Gen.-Anz.a, Nr. 30
v. 30. Jan. 1913.)

g) Telepathisches von Hunden. Haben die
Hunde eine Seele wie wir und ist ein telepathischer Verkehr
zwischen ihnen und uns denkbar und möglich? Der
französische Astronom Camille Flammarion stellt in
einem im „Newyork Herald" veröffentlichten Brief, in dem
er eine sehr merkwürdige Geschichte erzählt, diese
wichtige Frage, ohne sie in bestimmter Weise zu beantworten
. Der Astronom Gräser in Lausanne besaß
einen großen Bernhardiner namens Boby, der sein treuer
Begleiter und ein treuer Hüter seines Hauses war. Der
Hund lag ihm zu Füßen, wenn er studierte, begleitete ihn
auf allen Spaziergängen und ließ ihn nicht einen Augenblick
allein. Den Gästen des Hauses bereitete er aber
regelmäßig einen so üblen Empfang, daß die Angehörigen
des Astronomen eines Tages den Beschluß faßten, den
Hund heimlich töten zu lassen. Boby wurde denn auch,
ohne daß sein Herr eine Ahnung davon hatte, zur Schlachtbank
geführt. Gräser saß in seinem Arbeitszimmer, als er
plötzlich die Tür aufgehen hörte und den Hund ins Zimmer
treten sah. Boby schien leidend zu sein und blieb zögernd
auf der Schwelle stehen; sein Herr rief ihn, aber er rührte

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