Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 182
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0186
182 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 3. Heft. (März 1913.)

Deutschland eingeführt hat. Eine Denkschrift zur Auf-
klärung der La|e wird demnächst erscheinen. Nähere
Auskunft erteilt das Theosophische Büro, Berlin W., Heil-
bronnerstraße 9, hochparterre, rechts.

/) „Anthroposop hische Gesellschaf ta nennen
sich jetzt die Anhänger des von der einen Seite ebenso
abgöttisch verehrten, wie andererseits scharf angegriffenen
Theosophen Dr. Rudolf Steiner aus Berlin, der sich
jetzt, wie uns aus München mitgeteilt wird, von der indischen
Muttergesellschaft (s. vor. Notiz.) förmlich losgesagt
hat. Nachdem uns im vorigen Jahrgang aus den entgegengesetzten
Lagern seiner Verehrer und seiner Widersacher
einander widersprechende Kundgebungen zugegangen sind,
war es Unterzeichnetem willkommen, den „ Meister*1 selbst
hier in Tübingen am Sonntag, 16. Febr. er. im Rathaus-
Saal vor einer auserlesenen Zuhörerschaft einen öffentlichen
Vortrag über „Ergebnisse der Geistesforschung
für Lebensfragen und das Todesrätsel" halten zu
hören, um so ein eigenes Urteil zu gewinnen. Der Eindruck
des Vortrags war — darüber stimmten so ziemlich
alle Zuhörer überein — ein nicht bloß durchweg günstiger,
sondern geradezu überwältigender. Redner verstand es in
wirklich meisterhafter Weise das Wesen der Theosophie,
oder wie er sich selbst ausdrückt, der „Geisteswissenschaft
" mit ihrer Wiederverkörperungs- und Karma-Lehre
an aus dem Leben entlehnten packenden Beispielen so
tiberzeugend klarzulegen, daß wir es begreiflich finden,
wenn sein Ansehen auch durch die schweren Anklagen in
den bekannten Broschüren von Hans Freimark, über die
wir seiner Zeit unsern Lesern referierten, auch nicht im
geringsten erschüttert werden konnte. Wer mit einem so
umfassenden Wissen solche Redegewalt, solche Klarheit
und Schärfe des Denkens und dabei ein so sympathisches,
von außergewöhnlicher intellektueller Kraft zeugendes
Wesen besitzt, dem muß es zu gut gehalten werden, wenn
er dann und wann im Eifer seiner Uberzeugung auch einmal
über die Schnur haut und (wie z. B. mit seiner auf
S. 493 v. J. erwähnten Theorie von den zwei Jesusknaben)
zweifelhafte, durch „Gedankenkonzentration" gewonnene Erkenntnisse
für wissenschaftlich verwertbare Errungenschaften
hält. Ich habe damals hiegegen, sowie gegen gewisse
Phantastereien begeisterter Anhänger und Anhängerinnen
dieses „neuen Propheten" selbst, wie ihn, in absichtlicher
Pose, uns Freimark in seinem neuesten (an anderer Stelle
besprochenen) Werk: „Der Meister, Roman aus der Gegenwart14
schildert, im Namen einer besonnenen okkulten


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0186