Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 200
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0204
200 Psychische Studien. XXXX. Jahrg. 4. lieft. (April 1913.)

ohne nachher die geringste Ermüdung zu zeigen, selbst
wenn diese keineswegs angenehme Stellung viele Stunden
angedauert hat. Die Sache erseheint noch merkwürdiger,
wenn man berücksichtigt, daß die Dame keine künstlerische
Ausbildung erfahren hat und im Wachzustände auch nicht
imstande ist, eine derartige Kunstleistung zu entfalten, ja
überhaupt kein künstlerisches Interesse und Empfinden hat.
Sie hat auch beim Beginn des Malens keine Absicht und
keinen Wunsch, in dem unbewußten Zus.'and etwas Bestimmtes
anzufertigen, und nach dem Wiedereintreten des
Wachzustandes hat sie keine Ahnung, was Inzwischen von
ihrer eigenen ITand hergestellt worden ist.

runter den gleichen seltsamen Umständen werden aber
nicht nur diese farbenprächtigen Maleieiui. die meistens
pflanz1 iche Motive aufweisen und einen orientalischen
Charakter haben, angefertigt, sondern es entstehen auch
zuweilen Niederschriften, oft sogar in Keimform oder in
fremder Sprache, während die Dame selbst uur ihre Muttersprache
beherrscht; diese Niederschriften haben entweder
einen persönlichen oder einen allgemeinen Inhalt und betreffen
wissenschaftliche, philosophische, gesundheitliche und
religiöse Fragen und zeichnen sich dadurch ain, daß sie
das gewöhnliche geistige Niveau der Dame bedeutend
überragen. Ferner ist hier als besonders inteie>sant zu
erwähnen, daß diese wahrend du* Malvorführungen erfolgenden
Kundgebungen öfter für anwesende Iremde
Personen bestimmt waren, Avas durch Zeich*->i angedeutet
wurde und die natürlich nicht wenig eistaunt waren, solche
rein persönlichen Mitteilungen zu erhalten, zumal ihre persönlichen
Verhältnisse der Dame vollständig unbekannt
waren. So erhielt z. B. bei einer öffentlichen Mal Vorführung
in einem Bremer Hotel ein gerade anwesender Kellner die
Botschaft „Geh* nach Hamburg". Dieser sagte hierauf,
daß er seine Stellung hier aufgeben und Bremen verlassen
wolle, aber noch unschlüssig sei, ob er nach Hain barg
oder in eine andere Stadt übersiedeln solle, was aber
Frl. Gentes nicht wußte. Jn einem anderen Falle (in
Hannover) bekam eine Dame längere Botschaft mit Katschlägen
und Warnungen, die eine wichtige und schwierige
Sache betrafen, mit der sich die Dame gerade sehr lebhaft
beschäftigte, und auch hier waren die berührten persönlichen
Verhältnisse Frl. Gentes nicht bekannt. Jn der
gleichen Stadt erhielt ein Redakteur sogar eine Botschaft,
die eine Antwort darstellte auf eine Frage, die er nur in
Gedanken gestellt hatte. (Siehe „Hannoverscher Anzeiger"
Nr. 41 vom 17. Febr. 1911.) In einer von einem Bremer


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