Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 203
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kämpfer: Frieda Gentes, ein vielseitiges Medium. 208

gerne besuchen möchte und mich gebeten hätte, dies zu
vermitteln. Kaum hatte ich dies mitgeteilt, als Fräulein
Gentes mir den Namen und sogar die Wohnung der Dame
richtig angab und sagte, sie habe dieses soeben hellhörend
vernommen. Bei einer anderen Gelegenheit hatte
ich von meiner verstorbenen Schwester Agnes gesprochen,
aber ohne deren Namen zu nennen, der ihr auch sonst
nicht bekannt sein konnte; sie nannte dann den Namen
„ Agnes% und sie sagte, sie habe das soeben gehört. — Nach
einer öffentlichen Mal Vorführung überbrachte Frl. Gentes
einer fremden Dame Grüsse ihrer verstorbenen Mutter, die
sie auf dem Wege des Hellhörens vernommen hätte; es
wurde hier sogar der Mädchenname der Mutter zum großen
Erstaunen der Dame richtig angegeben. — Der folgende Fall
ist insofern besonders interessant, als sich hier das Hellsehen
und das Hellliören gleichzeitig zeigten. Als Frieda
Gentes in Stettin eine ihr fremde Wohnung zum ersten
Male betrat, hatte sie den Eindruck, in dem Zimmer einen
aufgebahrten Sarg zu sehen, so daß sie unwillkürlich zurückschreckte
: sie vernahm dann die Worte „Anna Schwindsucht
*, was sie natürlich nicht verstand. Als sie sich dieser-
halb bei der ihr fremden Wohnungsinhaberin erkundigte,
erfuhr sie, daß in dem betr. Zimmer vor einem Jahre ihre
Tochter Anna, die an der Schwindsucht gestorben wäre,
aufgebahrt worden sei. — Als ein weiteres Beispiel eines
Hellgesichtes sei noch folgender Fall erwähnt. Frieda Gentes
hatte eines Tages plötzlich ohne äußere Veranlassung den
Eindruck, vor ihrem geistigen Auge eine weibliche Gestalt
zu sehen, die sie einem anwesenden Herrn so genau beschrieb
, daß dieser seine auswärts lebende Schwester zu
erkennen glaubte, die aber Frl. Gentes nicht kannte. Es
wurde hinzugefügt, daß der Tod der Dame bevorstände,
was an der Gesichtsfarbe zu erkeünen sei. Dies überraschte
den Herrn sehr, da er von einer zum Tode führenden
Erkrankung seiner Schwester nichts wußte; er erhielt aber
schon am nächsten Tage ein Telegramm, weiches ihm den
Tod der Schwester meldete, so daß sich also die Angaben
von Frl. Gentes als zutreffend herausstellten. — Man pflegt
solche Vorkommnisse gerne mit dem Worte „Zufall* ab-
zntun und glaubt, hiermit die Sache erklärt zu haben. Ich
habe viele Beweise für das tatsächliche Vorhandensein der
Gabe des Hellsehens und Hellhörens erhalten, und wenn
einige Vertreter der Wissenschaft solche Wahrnehmungen
stets als Halluzinationen bezeichnen, wie man sie in ähnlicher
Weise bei Deliranten, Fiebernden usw. beobachten
kann, so dürfte das doch in solchen Fällen nicht richtig


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