Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 208
(PDF, 209 MB)
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208 ]\vchiaehe Studien. XXXX Jahrg. 4. Heft. (Apul 191:1.)

ist in einem besonderen Artikel gehandelt. Ich inttehte
hier noch einige Bemerkungen nachschicken über die Kir-
drücke, die ich von ihren Kunstleistungen gewonnen habe.
Ich habe dem Entstehen eine« Bildes beigewohnt und habe
zunächst den äußeren Hergang zu bestätigen, wie er in (lein
oben erwähnten Aufsatze geschildert ist.

Die Arbeitsweise i-t an Meli m> erstaunlich, daß ich
bald an das ^Spiritistische* gar nicht mehr dachte. Das
große weiße Blatt liegt auf dem Tisch. Die1 Hand hält
einen Bleistift stark und fest gepackt. Kinen Augenblick
>chwingt sie über dem Blatte hin und her. wie es auch
-omt der Zeichner tut, bevor er einen wichtigen Strich anfetzt
. Dann aber vollzieht sich die Arbeit mit einer unbegreiflichen
Schnelligkeit und Sicherheit. Ich habe >ohi
viele Künstler bei der Arbeit gesehen, aber niemals etwas
Ähnliches erlebt, wie in diesem Falle. Unser bunt farbiges
Bild mit den Muschelmotiven und dein rotüedri:r<in Pfau
«teilt den häutigeren Typus dar, bei dem eine geschlängelte
Linie meist diagonal das Bild gliedert. Ich habe von dieser
Linie, die fa*t überall wiederkehrt, geradezu den Eindruck
einer Rückenmarkslinie gehabt, des Lebensstranges de* betreffenden
Bildes, von dem aus sich alles andere abzweigt.
Dies* gn ße Linie (unsere Abbildungen sind etwa aul ein
SeehM:e! der Originale verkleinert) wird in einem großen
Schwung auf das Blatt gesetzt, die Parallel!ime ohne jede
lTnsicherheit hinzugezogen. Danach werden noch einige der
wichtigsten Querlinicn hinzugefügt, wroaegen in der Ausfüllung
de.s Raumes durch Einzelheiten bis zum Schlüsse
("Therraseheiides hervortritt, so daß man eher den Eindruck
von Raumfüllung als von Bildkoniposition erhält.

Sobald die wichtigsten Linien mit dem Bleistift gezogen
sind, beginnt die Arbeit mit dem Farbenstift. Das
ist ents 'hieden die unbegreillichste Art der Arbeit. Vor der
in tiefer Trance befindlichen Frau Imgt eine Fülle von
Buntstiften, daneben farbiire Tinten. Bronzen u. dgl. Die
Beleuchtung ist co schwach, daß selbst ein scharfes Auge
die Farbschattierung der Stifte aus der Holzbekleidung
nicht ohne weiteres abnehmen könnte. Die Hand der Bewußtlosen
zittert über die Stilte hin und her, dann tastet
sie sich den richtigen heraus. Mit höchster Schnelligkeit
folgt nun die farbige Ausführung der Bleistiftstriche. Auch
da gibt es kein Ausweichen der Hand, kein Fehlgehen.
Die Arbeitsleistung als solche ist so mühselig und verzehrend
, daß man sie im normalen Zustande wohl kaum
ausführen könnte. Denn, wie ein Blick auf die Bilder ergibt
, bestehen sie au-« zahllosen einzelnen Punkten, so daß


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