Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 250
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0254
250 Psychische Studien. XXXX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1913.)

mus usw. vertrauten Führers. Die in öffentlichen Schaustellungen
gezeigten Experimente sind für die Wissenschaft
wertlos.

Der Versuch wird am besten in folgender Weise angestellt
: Eine Person, den Perzipienten (Empfänger), setzt
man in die Ecke eines Zimmers mit dem Rücken gegen
die Anwesenden. Man verbindet ihr die Augen und trägt
ihr auf, sich geistig möglichst passiv zu halten, an nichts
zu denken, gewissermaßen mit leerem Gehirne zu bleiben
Manchmal stopft man dem Empfäuger Watte in die < )hren,
um ihn in absolute Stille zu versetzen. Eine andere Person
setzt sich in ziemlicher Entfernung von dem Perzipienten
und konzentriert ihre Gedanken mit aller Kraft auf einen
bestimmten Gegenstand oder auf eine Zeichnung, welche sie
vor sich auf den Tisch legt und in guter Beleuchtung fixiert.
Diese Person, der Agent, hat keine leichte Aufgabe, denn
es bedarf der Übung, sich so ganz auf einen Gegenstand
usw. zu konzentrieren. Man kann auch die übrigen Teilnehmer
— je weniger es sind, desto besser — zu der Aufgabe
des Agenten heranziehen. Ja manche behaupten
sogar, es sei die? vorzuziehen, weil die umherirrenden Gedanken
der Zuschauer das Resultat störend beeinflussen.
Sicher ist, daß das konzentrierte Denken mehrerer Personen
die Kraft der Übertragung erhöht; es muß aber Vorsorge
getroffen sein, daß alle an ein und denselben Gegenstand
denken und zwar in derselben Form, so daß nicht verschiedene
Teile des Gegenstandes gewählt werden. Die
WahJ des Gegenstandes oder der Zeichnung wird hier sehr
viel zum Gelingen des Experirates beitragen können. Man
stellt oder legt den betreffenden Gegenstand auf den Tisch
und die Personen, welche die Aufgabe des Agenten übernehmen
, setzen sich dicht nebeneinander, so daß sie alle
zugleich den Gegenstand usw. fixieren können. Alle Teilnehmer
beobachten tiefstes Schweigen während des Versuches.
Wenn der Perzipient erklärt, beeindruckt zu sein, d.h. ein
Bild gesehen zu haben, läßt man ihn dasselbe beschreiben
und fordert ihn dann auf, an den Tisch zu treten und den
Gegenstand usw. zu zeichnen. Letzterer ist selbstredend
vorher den Blicken des Perzipienten entzogen worden.

Es scheint, daß das Aufnehmen eines Bildes seitens des
Empfängers eine besondere Fähigkeit hierzu voraussetzt,
denn es gelingt nicht allen Personen. Mehr Personen eignen
sich zu der Rolle des Agenten, wenn auch hier manche
besser wirken, als andere. Die häufigsten Erfolge sind nach
der Beobachtung Sir Oliver Lodge's mit Agenten erzielt
worden, welche im gewöhnlichen Leben in keiner Beziehung


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0254