Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 252
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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252 Psychische Studien. XXXX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1913.)

ich kann diesmal nichts sehen; ich sehe noch die Fahne . ..
Diese Fahne fährt fort, mich zu necken ... ich werde sie
diesmal nicht machen." Ich sage nun: „Zeichnen sie immerhin
, was Sie sehen/ Sie antwortet: „Ich sehe nur dieselbe
Fahne, aber vielleicht ist ein Kreuz darauf.14
Sie zeichnet dann eine Fahne in derselben Stellung,
wie vorher, aber fügt ein Kreuz bei. Cef ragt,
in welcher Stellung sich der Gegenstand befindet,
sagt sie „Ja, in derselben wie vorher"......

„Eine interessante Frage," sagt Sir Oliver
Lodge, „drängt sich von selbst auf Was wird
wirklich übertragen? Ist es die Idee oder der Name des
Gegenstandes ? Oder ist es wohl eine sichtbare Beeindruckung?
Ich habe, um mir hierüber klar zu werden, häufig Sachen
gezeichnet, welche keinen Namen haben, unregelmäßige
Figuren. Ich muß sagen, daß die Übertragung dieser Phantasien
, denen man keinen Namen geben konnte, stets
schwierig war, wenn sie auch manchmal ziemlich gut wiedergegeben
wurden. Es ist nicht überraschend, daß der leichte Eindruck
eines unbekannten Gegenstande- schwieriger wiederzugeben
ist, als der eines gewöhnlichen Gegenstandes, wie
z. B. eines Buchstaben, eines gewöhnlichen Namens, einer
Teekanne oder einer Schere. Übrigens waren in gewissen
sehr interessanten Fällen die Idee oder der Name sicher
übertragen und nicht der visuelle Eindruck; es zeigte sich
dies besonders bei einem der zwei Empfänger und es ist
folglich wahrscheinlich, daß der Name stets die Entwicklung
des schwachen Eindrucks unterstützt."

„Ich wende den Ausdruck „Übertragung des Gedankens*
an," sagt derselbe Autor, „aber wohlverstanden, ich tue es,
da er bequem ist, und weil die beobachteten Tatsachen leicht
unter diesem Titel zusammengefaßt werden können. Man
muß nicht glauben, daß dieser Ausdruck irgend eine Theorie
in sich birgt. Es ist sehr gefährlich, zu versuchen, in eine
Phrase eine Theorie zu fassen; die Darstellung einer Theorie
würde viel Worte erfordern. Der Ausdruck gibt genau
das wieder, was vorsieh geht, d. h. daß unter günstigen
Bedingungen eine Person den sohwaehen Eindruck
einer Sache erhalten kann, welche, im
Geiste, in den Gedanken oder vor den Augen
einer anderen Person energisch festgehalten,
mit der ersten Person nicht in Berührung ist.
Letztere kann den Gegenstand ihrer Beeindruckung mehr
oder weniger genau beschreiben oder zeichnen . . .*

„Wie vollzieht sich diese Übertragung, dieser Trans-
fert? Welche physische Wirklichkeit ist unter den Worten


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