Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 254
(PDF, 209 MB)
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254 Psychische Studien. XXXX. Jahrgang 5. Heft. (Mai 1918.

Die menschliche Psyche ein Doppel-Wesen

und Doppel-Ich.

Von Alois Kaindl, Linz a. D.
(Schluß von Seite 198.)

Eine psycho-physische Hypothese.

Da Myers im weiteren Verlaufe seiner Studien über die
8upernorraalen Erscheinungen die Unzulänglichkeit seiner
rein geistigen Erklärung selbst zu fühlen begann, andererseits
aber eine physische Hypothese, obschon feie Prof. James
der seinigen vorzuziehen scheint, sich den Tatsachen noch
weniger gewachsen zeigt, so liegt es wohl nahe den Mittelweg
zu wählen und es mit einer psycho-physischen Hypothese
zu versuchen.

Der heterogene Charakter der oft unentwirrbar ineinander
verflochtenen supernormalen Erscheinungen läßt uns
zunächst auf einen verschiedenen Ursprung derselben
schließen, ihr gemeinsames Auftreten und ihre Verkettung
hingegen auf ein Medium, dessen sich heterogene Potenzen
gemeinsam bedienen. Dieses Medium, das Wirkungskräften
verschiedener Art und verschiedenen Ursprungs ein gemeinsames
Feld der Tätigkeit gewährt, ist nichts Anderes als das
psycho-physische Band, welches die psychische Sphäre mit
der körperlichen, die subliminale Region mit der supralimi-
nalen verbindet.

Abgesehen davon, daß Reichenbach für dessen Existenz
den experimentellen Beweis erbracht hat, sieht man sich
aus logischen Gründen gezwungen, eine solche psycho-
physische Verbindung anzunehmen. So sind z. B. natürliche
oder künstlich durch Hypnose bewirkte Lähmungen
von Körperteilen nur durch Funktionsstörungen in dieser
psycho-physischen Verbindung ungezwungen zu erklären.

Bei Ausführung eines Gedankens, z. B. dem, einen bestimmten
Gegenstand zu ergreifen, übt der Geist zunächst
eine ganz spezifische Wirkung auf das psycho-physische
Medium aus und setzt vermittelst diesem Arm, Hand und
Finger in eine dem gedachten Zwecke entsprechende Bewegung
. Ist aber die psycho-physische Energie der Nerven
exteriorisiert, so werden die betreffenden Glieder den Dienst
versagen, dagegen mag sich die Ergreifung des Gegenstandes
auf magische Weise vollziehen.

In beiden Fällen verhält sich das psycho-physische
Medium, die eso- oder exo-neural funktionierende Nervenenergie
, dem Geiste gegenüber passiv und eindrueks-


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