Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 271
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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v. Klinckowstroem: Zur Theorie der Wünschelrute

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gefunden zu haben, da sie uns tatsächliche Anhaltspunkte
für die Einwirkung des Wassers auf die darüber gelegene
Atmosphäre an die tiand gibt. (Vergl. „Prometheus*,
1912, Nr. 1200—1201). Die elektrische Leitfähigkeit der
Luft wird bei radioaktiver Bestrahlung bekanntlich gesteigert
.

Die luftelektrische Forschung hat ergeben, daß von
den radioaktiven Substanzen des Erdbodens eine durchdringende
Strahlung, die Gamma-Strahlung, ausgeht, die
von verschiedenen Substanzen in oder auf der Erdoberfläche
, speziell vom Wasser in mehr oder minder starkem
Grade abgeschirmt wird. Wie gesagt, es ist das ein Erklärungsversuch
, und wenn auch Prof. Weber eine
solche Erklärung für tiefer gelegene Grundwasserströme
nicht gelten lassen will, so dürfte doch die Annahme, es
könnten unterirdische Wasserläufe eine Zustandsänderung
auf der Erdoberfläche oder in der Atmosphäre hervorrufen,
nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen sein. Diese
Zustandsänderung würde von einem entsprechend disponierten
menschlichen Organismus wahrgenommen werden
können. Unbewußt werde der Organismus auf diese
Zustandsänderung reflektorisch reagieren, was durch unwillkürliche
Muskeltätigkeit oder sonstige physiologische
Erscheinungen (Erhöhung der Pulsfrequenz, Schweißabsonderung
, eigenartige Sensationen) zum Ausdruck gelangt
.

Möglicherweise ist aber dem unterirdisch fließenden
Wasser, den Metallen usw., doch ein direkter positiver
Einfluß auf den Menschen zuzuschreiben, wenn w'r auch über
dessen Natur nichts auszusagen vermögen. Daß die Rutengänger
im Kalibergwerk Biedel mit verblüffender Sicherheit
den Gesteinswechsel anzugeben vermochten, ohne von diesem
Wechsel oder auch nur von dem möglichen Einfluß desselben
eine Ahnung zu haben, scheint mir nicht dagegen
zu sprechen, und Prof. JBarrett's psychische Hypothese
dürfte hier ebenfalls versagen. Wir könnten uns hier auf
der Suche nach analogen Erscheinungen vielleicht auf das
Kamel berufen, das in der Wüste meilenweit Wasser wittert,
oder auf die Empfindlichkeit gewisser Menschen gegen bevorstehenden
Witterungsumschlag usw. Jedenfalls wäre es
von Wert, die Erregungsschwankung, die die Nähe von
Wasser, von Metallen usw. erzeugt, durch feinere Meßmethoden
, als die grobe Wünschelrute es gestattet, und
unabhängig von der Kutenbewegung, zu kontrollieren.
Dies wräre die Aufgabe der experimentellen Psychologie.
Hier hat auch schon der Züricher Elektriker E. K.Müller


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