Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 274
(PDF, 209 MB)
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274 Psychische Studien. XXXX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1913.)

der Ring besetzt war, so würde eine solche Annahme bei
anderen Fällen aus der Sammlung Barrett^ keinesfalls zutreffen
. Wir dürfen somit diesen Fall getrost in die Kategorie
der Gedankenlese-Experimente verweisen, zu der die
analogen Fälle Barrett^ gehören. Schwieriger ist schon
die Erklärung. Jedenfalls hat sich die Verliererin des
Ringes während des Spieles ihrer Freundin in der Nähe
des Pavillons aufgehalten, so daß für eine Beurteilung nicht
der ganze große Hockeyplatz, sondern nur die Umgebung
des Pavillons — vermutlich sogar nur die dem Spielplatz
zugewendete Front desselben — in Frage kommt. Denn
der Ring wurde ja nachher ganz in der Nähe des Pavillons
gefunden. Die Möglichkeit eines glücklichen Zufalls erscheint
mithin nicht mehr gar so gering Wir dürfen
ferner wohl auch annehmen, daß die Veriiererin der Rutengänge
rin davon Mitteilung gemacht hat, in welchem Abschnitt
1er Ring vermutlich verloren gegangen ist. Immerhn
bleibt die Tatsache bemerkenswert, daß die Rutengängerin
mehrere Tage später mit ziemlicher Genauigkeit den Punkt
zu bestimmen vermochte, wo der Ring in den Rasen hineingetreten
worden war, während eingehende Recherchen
am Tage des Verlustes selbst erfolglos geblieben waren.
Ein merkwürdiger Zufall, nicht wahr?

Ich bin mir bewußt, bei der kritischen Zeroflückung
des ob gen Berichtes mich der Metbude der Gegner bedient
zu haben, deren Berechtigung ich mithin selbstverständlich
anerkenne. Ich gebe aber zu, daß eine solche Kritik immer
nur den Bericht des Ereignisses trifft, nicht das Ereignis
selbst, das sich meiner Beurteilung entzieht. Ich kann
also nicht wissen, ob meine Einwände wirklich berechtigt
sind, obwohl ich daran nicht zweifle. Das Verfahren der
Wünschelrutengegner besteht aber im Wesentlichen darin,
daß sie nach Lücken im Berichte suchen, um dort mit
ihrer Kritik einzusetzen. Und ist erst einmal ein Einwand
gemacht, sei es auch nur auf Grund einer falschen Interpretation
des Berichtes, so ist für den Gegner der Fall damit
erledigt, wenn ihm auch nachher nachgewiesen wird, daß er
Unrecht hatte. Ein typisches Beispiel für, eine derartige
Kritik ist die Besprechung des zweiten Heftes der Schriften
des „Verbandes zur Klärung der Wünsehelrutenfrage", der
Versuche im Kalibergwerk Riedel, durch den Landesgeologen
Dr. Wolff in „Pumpen- und Brunnenbau* 1912,
Nr. 3, die ich Punkt für Punkt widerlegen konnte.1) Es

*) „Zeitschrift des Vereins der Gas- und Wasserfachmänner in
Österreich-Ungarn*, 1912, Heft 4.


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