Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 289
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Maier: In Sachen von Dr. Rudolf Steiner.

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Sie werden erst dann daran glauben, wenn sieh solche
Kräfte in ihnen selbst zu entwickeln beginnen. Dazu bestehen
allerdings bei der heutigen, im Materialismus befangenen
Menschheit so gut wie gar keine Aussichten, und
deshalb wird diese noch lange fortfahren, statt von einem
erfahrenen Okkultisten, wie Dr. Steiner es ist, zu lernen,
ihm jeden Glauben zu versagen. Mit hochachtungsvollem
Gruß Ludwig Deinhard.*

*

Sodann erhielten wir von Herrn A. W. Sellin,
Kolonialdirektor a. D. (Bruder unseres jüngst verstorbenen
früheren Mitarbeiters und eifrigen Gegners der Theosophie,
Prof. a. D. Sellin in Berlin, früher in Hamburg), dat.
München, 8. April 1913 (Luisenstraße 79 I) zugleich mit
Einsendung einer von ihm verfaßten gehaltvollen Broschüre :
„Die geisteswissenschaftliche Bedeutung des Sohar**) (Vortrag
, gehalten bei Gelegenheit der ersten Generalversammlung
der „Anthroposophischen Gesellschaft* in Berlin am
4. Febr. 1913. Berlin W., Philosopisch-Theosophischer Verlag
, Motzstraße 17) den nachfolgenden Brief, den wir
hiermit gerne zum Abdruck bringen: „S. g. H. Pr.! Sie
gestatten wir wohl einige kritische Bemerkungen zu Ihrer
Fußnote in Heft 4, S. 236 der „Psychischen Studien*. Es
kann nicht meine Aufgabe sein, mich in eine Erörterung
über den Wert oder LTnwert der Steiner'schen Lehre einzulassen
, um so weniger, als das, was vom Standpunkte
der Wissenschaft gegen die Lehre geltend gemacht werden
könnte, von Herrn Dr. Steiner selbst wohl am besten in
seinen öffentlichen Vorträgen über „Wahrheiten und Irrtümer
der Geistesforschung" gesagt worden ist.

Aus diesem Grunde sollte man ihn selbst auch erst
hören, bevor man den Vorwurf „mangelnder philosophischer
Gedankenzucht" gegen ihn erhebt. Gerade der Freimut,
mit dem er über seine okkulte Methode und deren Ergebnisse
spricht, hat mich vor etwa acht Jahren aus den

*) „Sohar hakadosch* (eigentlich „der heilige Glanz*), ein in
schlechtem Aramäisch geschriebener Kommentar zum Pentateuch,
ist der wichtigste Bestandteil der jüdischen Kabbala, der durch
Überlieferung fortgepflanzten Geheimlehre der jüdischen Rabbinen,
auf deren Bedeutung für die christliche Theologie zuerst 1052 der
Scholastiker Raimundus Lullus aufmerksam machte und deren Vergleich
mit der heutigen theosophischen Geheim- (oder, wie Steiner
will, Geistes-)Wissenschaft zeigt, daß schon zur Zeit der Entstehung
jenes merkwürdigen Werks mit gleichem Eifer über die Lösung des
Problems des Menschenwesens nachgegrübelt wurde. — Red.


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