Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 296
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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J96 Psychische StudieD. XXXX. Jahrgang 5. Heft. (Mai 1913.

wird auch dieser un materielle Geist nicht un-
körperlieh, sondern unsichtbar gedacht, gasförmig.
Wir gelangen so zu der parodoxen Vorstellung Gottes als
eines „gasförmigen Wirbeltieres* (nach Häekel: „ Welträt
sei", S. 333). So wird also auch Gott als Treiner Geist"
nach Steiner zum „gasförmigen Wirbeitier *! Und man
lese weiter: „In Wirklichkeit darf ein sinnlich-tatsächliches
Dasein eines Geistigen nur da angenommen
werden, wo unmittelbare sinnliche Erfahrung
Geistiges zeigt." So macht erst das Sinnliche
nach Steiner das Geistige zum Tatsächlichen und gerade
er ist es, der Geistiges und Sinnliches verwechselt
. Seele und Seelenform und Weltseele sind
nach Steiner „äußere Erscheinungsfo rmena i siehe
S. 107) und der Mensch darf Seele nur in sich suchen,
weder draußen in der Natur, noch im Weltganzen. Wenn
aber nach Steiner's verkehrter Meinung der Begriff
„Seele" nur eine „äußere Erscheinungsform" ausdrückt,
dürften wir ihn doch erst recht in der Natur suchen.
Weiter: „Giordano Bruno — — konnte auf keine
andere Art den Geist in der Welt fassen, aus der er in
der alten Welt veitrieben war, denn als Weltseele. —
Er hat den Geist in Wirklichkeit nicht in sich e r-
1 e b t (sie!), deshalb denkt er sich ihn nach Art der
Menschenseele, in der er ihm allein entgegengetreten ist."
„W eil Bruno den Geist nicht wirklich als
Geist in sich erlebt hat, deshalb konnte er
auch das Leben des Geistes mit den äußeren
mechanischen Ye rrieh tuugen verwechseln"
usw. Ein keck gesprochenes Wort von äußerster Geringschätzung
! Dieser Bruno hätte den „Geist nichv in sich erlobt
", der da sagt:

„Selbst ist Gott unermeßlich, von beiner Güte die Spuren
Prägt den Dingen er ein freigebig, wie hie ihn fassen.
Drum so verehre die göttliche Macht nach unzähligen Graden
In unzähligen Dingen auf Erden wie in dem Himmel* usw. —?*

Wer so sprach, der soll beim Weltseelenbegriffe eine
raußere Erscheinungsform" angenommen haben ?

Und derselbe Dr. Steiner, der so 8 e e 1 e und Weltseele
als „äußere Erscheinungsform" herabsetzt, ist es dann
wieder, der mit der materialistischen Naturforschung
Ernst HäckePs sich beständig im Einklänge weiß und
bloß „über sie hinausgehend die geistige Ansicht über
die Welt neben die bloß natürliche HäckePs setzt"
Eben Steiner ist es auch, der Kant beständig widerspricht,
wenn er in den „äußeren Erscheinungsformen" nicht das


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