Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 314
(PDF, 209 MB)
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314 Psychische Studien. XL. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1913.)

der alten Schule, dann durch die große Zahl der Experimente
des ßaron Reich enbach und neuerdings durch die Forschungen
des Oberst deJRoehas und Mr. Dur vi 11 e 's in
Paris. Die Angaben aller der genannten Quellen schildern
die Art und Weise der menschlichen „Effluvien* in so gleichlautender
Weise, daß es nicht angängig ist, hier nur von
Halluzinationen und Phantasiebildern zu sprechen. Freilich,
diese Anschauung hat auch Gegner gefunden und bekanntlich
leugnen sowohl die Salp£tribre, wie die berühmte Schule
von Nanc) die menschlichen Ausstrahlungen.

Angesichts dieser Verhältnisse ist es begreiflich, daß
die Forscher der neueren Zeit sich nach Mitteln umsahen,
diese Strahlen experimentell so festzustellen, daß sich jedermann
von der Existenz derselben überzeugen könnte, mit
anderen Worten, einen Weg zu finden, auf welchem man
nicht mehr auf die Aussagen der Somnambulen und Sensitiven
angewiesen ist. Man dachte in erster Linie an die
photegraphisehe Platte, deren Bromsilbergelatineschicht so
große Empfindlichkeit für fast alle Strahlen zeigt. Insbesondere
haben sich französische Gelehrte, wie Canaille
Chaigneau, Delanne, Dr. Luys, der schon genannte Major
Darget u. a. mit dem Problem beschäftigt. Ihre Experimente
und deren Resultate hat neuerdings Mr. Fernand
Girod in Paris in einem reich illustrierten Büchlein übersichtlich
dargestellt.*)

Die französischen Forscher sind überzeugt, den ihnen
nicht verborgen gebliebenen zahlreichen Fehlerquellen der
photographischen Platte entronnen zu sein: diese Gelehrten
sehen die Ergebnisse als Wirkung der menschlichen Strahlen
an. Wir werden aber sehen, daß dieser Schluß doch verfrüht
war und daß gewichtige Bedenken gegen die bedingungslose
Annahme desselben sprechen. Ich habe selbst die nachfolgend
berührten Experimente nachgeprüft und Gegenproben hinzugefügt
so daß der geehrte Leser wohl das Vertrauen fassen
darf, in diesen Zeilen ein auf eigener, reicher Erfahrung
basierendes Urteil entgegenzunehmen. Abgesehen hiervon
weisen die von mir dabei angeführten Gelehrten Namen von
anerkannter Autorität auf.

Der Gedanke, die photographische Platte zur Feststellung
menschlicher Effluvien zu benützen, wurde schon von Baron
Keichenbach aufgegriffen. Er versuchte mittels nasser Kollodiumplatten
seine berühmten Odstrahlen nachzuweisen. Allein

*} Fernand Girod. Pour photoeraphier ies Ravon* bumaiD«*.
Pari*, 1912 (8 Fr. 50)


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