Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 343
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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v. Klinckowstroem: Der Streit um die denkenden Pferde 343

solchem Wissen seine Kräfte in den Dienst tendenziöser
Bestrebungen stellt, wie sie z. B. im Keplerbunde zutage
treten. Dr. Ettlinger ist Redakteur und sehr produktiver
Mitarbeiter der katholischen Zeitschrift „Hochland* und
bekennt sich zu einer Weltanschauung, die zwischen tierischer
und menschlicher Intelligenz eine unüberbrückbare
Kluft sieht, die dem Entwickelungsgedanken prinzipiell ablehnend
gegenüber steht *) Ich halte nun Bestrebungen, die
durch konfessionelle Rücksichten oder verwandte Tendenzen
gebunden sind — so glänzende Einzelleistungen aus ihrer
Mitte hervorgehen mögen — doch mit dem Prinzip der
tendenzfreien Wissenschaft für unvereinbar. Es liegt mir
ferne, etwa behaupten zu wollen, daß Dr. Ettlinger hier aus
Gründen der Weltanschauung zu einem aprioristischen Urteil
gelangt ist: aber vielleicht wirkte doch unbewußt die
Suggestion anerzogener und liebgewonnener Anschauungen
insoweit bestimmend mit, als manches Gegenargument,
manche mit seiner Ansicht nicht übereinstimmende Beobachtung
für geringwertiger geachtet wird, als berechtigt
erseheinen mag. Von einer Exemplifizierung auf den vorliegenden
Fall sehe ich natürlich ab, denn, wie gesagt,
Ettlingens Beweisführung erscheint mir nach den bisherigen
Versuchen und Beobachtungen unanfechtbar (? Red.|.

Dr. Ettlinger ist bekanntlich auch als Gegner des
Okkultismus aufgetreten und hat verschiedentlich mit
Okkultisten die Klinge gekreuzt, und zwar als überlegener
Sieger. Auch hier hat sich seine Sachlichkeit bewährt,
wenn er mir auch in manchen Fragen in der Entschiedenheit
seines Urteils zu weit zu gehen scheint. So las ich
mit großem Vergnügen seine ebenso lehrreiche, wie objektive
Kritik an Kotik's bekanntem Buch (in „Hochland*
1910), die weit sachlicher und auch weit treffender ist, als
die unerquicklichen Urteile von Sanitätsrat Dr. Moll und
Prof. Dessoir, und ich gestehe, daß ich — da ich über
Kotiks kritische Befähigung kein persönliches Urteil haben
kann — mein anerkennendes Votum nunmehr bis auf
weiteres mit einem Fragezeichen zu versehen mich genötigt
sehe. (S. „ Psych. Studien * 1911, Okt.) Auch läßt es ohne
Zweifel sogar die Londoner „Society for Psyehical Research*
manchmal an der erforderlichen Vorsicht und Reserve

*) Damit erscheint ja seine grundsätzliche Opposition gegen
Krallt ganz neue Weltanschauung, ohne die empirische Grundlage
durch eigenen Augenschein, bereits hinreichend motiviert, wie auch
der Herr Verf. obeu wenigstens in bedingter Form zugibt. —

Red.


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