Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 345
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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v. KlinekowMroem: Der Streit um die denkende» Pferde. 845

„Nat urwissenschaftliche Wochenschrift4 1913, Nr. 17). In Bezug
auf den Protest der Herren Dcxler und Genossen schreibt Prot.
Plate: ,Dieses Verfahren, die Angaben und Schlüsse von anerkannten
Gelehrten , welche sich auf sorgfältige Untersuchungen
stützen, öffentlich als unerwiesen und unwahrscheinlich zu bezeichnen
, ohne den Gegenwand selbst studiert zu haben, muß als
ungehörig und unwissenschaftlich zurückgewiesen werden." In den
Schriften der obengenannten Forscher wird mehrfach hervorgehoben,
daß die Pferde, auch wenn sie allein im Unterrichtsraum gelassen
waren, richtig geantwortet haben. Viele Versuche der Kommissionen
sind unter Umständen angestellt worden, die jede Beeinflussung der
Tiere durch willkürliche oder unwillkürliche, optische oder akustische
Zeichen ausschlössen. Außerdem ist die Unnahbarkeit der
Pfungst'sehen Zeichenhypothe*e (unabhängig von den früheren
Krall'schen Versuchen) durch die Leistungen des neu unterrichteten
blinden Pferdes „Berto* abermals in überzeugender Weise dargetan.
Schließlich fügen wir die Nachricht bei, dali es schon ein merkwürdiges
Seitenstück zu den Elberfelder Pferden gibt. Wir haben
heute in Mannheim in einer Familie einen Hund gesehen (Airdale-
Rasse), welcher von der Dame nach der Methode Kralls unterrichtet
wurde. Er zeigt ebenfalls die Fähigkeit des Rechnens und vermag
Buchstaben nach einer Tabelle duren Schläge der Pfote anzugeben,
wobei er oft Äußerungen von höchstem Interesse kundgibt. Darin
liegt überhaupt der große Fortschritt, welchen die Methode der
Herren v. Osten und Krall der Tierpsychologie gebracht hat, daß
das stumme Tier befähigt wird, seine Gedanken in Worten auszudrücken
. Wer sich dieser Erkenntnis verschließen will. wird
rückständig bleiben. Mannheim, den 4. Mai 1913. Prof. Dr.
H. Kraemer (Hohenheim), Dr. Paul Sarasin (Basel), Prof.
Dr. H. E. Ziegler (Stuttgart). — Schon früher sandte uns der
Herr Verf. selbst nachfolgenden Ausschnitt aus den „Münchner
Neuesten Nachr.* vom 24. April 1913 (Nr. 208) mit einer Schlußbemerkung
zu: „Zum Streit über die denkenden Pferde gaben wir
in Nr. 200 aus der Broschüre von Dr. Max Ettlinger eme Stelle
wieder, die stark gegen die Fähigkeiten dieser Pferde spricht. Im
Anschluß daran möchten wir eine andere Veröffentlichung nicht
unerwähnt lassen, die zu ganz anderen Ergebnislosen kommt. In den
beiden letzten Nummern der „Naturwissenschaftlichen Wochenschrift11
(Fischer, Jena) äußern sich die Professoren Dr. v. Buttel-
Reepen und Dr. Ludwig Plate über ihre Erfahrungen, die we
in Elberfeld mit den denkenden Pferden gemacht haben. Diebe
Gelehrten, die selbst mit den Pferden gearbeitet haben, kommen
bei aller Vorsicht zu Ergebnissen, die für die geistigen Fähigkeiten
der Pferde des Herrn Krall starke Beweise bringen. Beeinflussungen
durch den Pferdepfleger Albert wurden ganz genau gepnift und
nach sorgfältiger Prüfung zurückgewiesen. Nach der Prüfung des
blinden Pferdes „Berto* gibt Prof. v. Buttel Reepen folgende Erklärung
ab: „Nachdem ich am ]?., 18. und 19. Dezember 1912 Gelegenheit
hatte, das blinde Pferd „Berto* zu prüien, kann ich meine
frühere Erklärnng vom 16. September in vollem Umfange aufrecht
erhalten. Meine damalige Erklärung, die sich auf die Angabe beschränkte
, daü die Pfungst'^che Theorie der unbewußten optischen
Zeichengebung eine Aufklärung der Pferdeleistungen nicht zu
geben vermöge, hat M<*h in überzeugender Weise auch bei diesem
neuen Fall bestätigt denn von einer Zeichengebung im Pfungsr-
i*chen Sinne kann natürlich bei einem mit Star auf beiden Augen
behafteten Pferde keine Rede <*ein ; trotzdem waren die Leistungen.


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