Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 348
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0352
348 Psychische Studien. XL. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1913.)

Zur Wünschelruterlfrage.*)

Von Camille Hlmon, Professor der Philosophie
am LyceV Ampere in Lyon.

Ubersetzt für die »Psych. Studien", toii Graf Klinckowstroem.

Nach Beendigung des Wünschelruten-Kongresses 'in
Paris), der in so hohem Maße das Interesse der Öffentlichkeit
, wie der Gelehrten weit wachgerufen hat, ist es an der
Zeit, die Bilanz aus den gewonnenen Erfahrungen zu ziehen,
die Probleme, die sich darbieten, klar zu formulieren und
zu bestimmen zu suchen, in welcher Kichtung künftige Untersuchungen
anzustellen sein werden, zu denen die nunmehr
auf die Tagesordnung gesetzte Wünschelrutenfage Veranlassung
geben wird. Als unparteiischer Zeuge und berufener
Beurteiler der den Rutengängern gestellten Aufgaben, zugleich
selbst praktischer Rutengänger, der freiwillig dem
Wettkarapf der professionellen Q,uellenfinder als Unbeteiligter
beigewohnt hat, kann der Schreiber dieser Zeilen ein wohlbegründetes
und unverdächtiges Urteil über die gewonnenen
Ergebnisse ansprechen.

Die Realität des Phänomens der Bewegung der Wünschelrute
, bezw. der spontanen Pendelschwingungen in den
Händen des Rutengängers unter der Einwirkung unsichtbarer
physikalischer Einflüsse scheint mir in unanfechtbarer
Weise erwiesen. Die von den Rutengängern behauptete
Fähigkeit, auf diese Weise Quelläafe, Wasserleitungen, Metalle
und unterirdische Hohlräume aufzufinden, hat sich
bei der experimentellen Prüfung bewährt, und zwar trotz
besonders erschwerender und störender Umstände, wie Uber-

*) Die gelegentlich des Pariser nKongresses für experimentelle
Psychologie* in den letzten Tagen (26.—28.) des März 1913 angestellten
Wünschelrutenversuche haben großes Aufsehen erregt und
sind von der Tagespresse, wie von Zeitschriften eingehend besprochen
worden. Wir verweisen insbesondere auf den Bericht des Frof.
Armand Yir6 in der von E. A. Martel redigierten „Nature-,
Nr. 2081 v. 14. April d. J. Prof. H£mon hat den Experimenten
ebenfalls beigewohnt. Sein Urteil dürfte auch in Deutschland
interessieren. Es ist veröffentlicht in der «Revue hebdoinadaw>
vom 12. April 1913, Nr. 15, S. 284 ff. - Kl.

Berichtigung: In dem vorangehenden Artikel im Maiheil,
8.268 ff., ist durch ein unliebsames Versehen beim »Setzen der »Vinn
des Satzes auf Seite 272, Z. 11—16 v. o. entstellt worden. Er sollte
lauten: „Es handelt sich dabei offenbar um ein physiko-galvanisch<
Reflexphänomen, das sich zu dem bekannten psycho-galvanisihen
Reflex verhält, wie das Wünschelrutenphänomen zu dem modifizierten
Gedankenlese-Experiment, bei dem statt der sonst üblichen Methode
der Berufsgedankenleser k la Bellini die Wünschelrute benutzt wiid,
um das versteckte Objekt aufzufinden/ — Red.


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