Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 351
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Klinckowstroem: Zur Wünschelmtenfrage. 351

jene Empfindungen zum Ausdruck zu bringen. Dies ist
eine psychologische Hypothese, die ich für meinen Teil geneigt
bin, als Direktive für meine eigenen Untersuchungen
in dieser verwirrenden Frage zu akzeptieren.

Die letzte endlich und die glücklichste Feststellung,
die ich das Vergnügen habe machen zu können, ist die,
daß dank der unschätzbaren Rutengängertagung bei Gelegenheit
des Kongresses für experimentelle Psychologie,
deren geschickte Leitung in den Händen des Hydrologen
Henri Mager lag, dank der völlig uneigennützigen Aufopferung
der besten Rutengänger und schließlich auch dank
der riesigen und sympathischen Publizität, zu der die
Presse der „Wünchelrutenwoche" verholfen hat, daß, sage
ich, ernste Quelienfinder nunmehr freie Bahn haben für
ihre Untersuchungen, ohne den Fluch der Lächerlichkeit
oder der Gehäßigkeit befürchten zu müssen. In dieser
Hinsicht war es moralisch nicht ohne Nutzen, daß Männer,
die von jedem professionellen Interesse weit entfernt sind
— darunter auch Universitätsangehörige — sich nicht geschämt
haben, mit der Wünschelrute in der Hand unter
den Quellensuchern sich zu zeigen.

In der Wünschelrutenfrage sind wir also heute auf dem
Punkte, auf dem man zur Zeit Gal v ani's und der elektrisierten
Froschschenkel hinsichtlich der galvanischen Elektrizität
stand, auf dem man zur Zeit Mesmer's und
du Potet's hinsichtlich des Magnetismus stand, als die
Arbeiten eines Charcot, eines Pierre Janet, eines
Grasset über den Hypnotismus und die sekundären Be-
wußtseinszustände noch der fernen Zukunft angehörten.*)

Die Wünschelrutenfrage.

Von Robert Blum (Stuttgart).

m

Unter obiger Aufschrift erschien neuerdings ein j^Lrtikel
gegen die Wünschelrute vom königl. Landesgeologen
Prof. Dr. C. Guge! (Sonntagsbeilage Nr. 708 zur „Yossi-
schen Zeitung" Nr. 98 vom 23. Febr. 13), nachdem erst vor
kurzem verschiedene ähnlich absprechende Abhandlungen
in der Presse von gleich berufener Feder veröffentlicht

*) Auch ein Berieht im Feuilleton der ,Reichspost* (Nr. 16.%
Morgenblatt vom 9. April er.) kommt zu dem Schlußergebiiis: „Die
Experimente des Pariser Kongresses bedeuten entschieden einen
großen Schritt nach vorwärts auf einem Gebiete der Wissensehaft,
dem noch eiDe wichtige Zukunft bevorsteht und das namentlich für
die Praxis von größter Bedeutung ist.14 — Red.


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