Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 356
(PDF, 209 MB)
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356 Psychische Studien. XL. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1913.)

sarnkeit widmet; sobald er es aber determiniert will oder
wünscht, verwandelt sieh die gesetzmäßige Schwingung
in irgendeine beliebige ungesetzmäßige, eventuell
in eine Schwingung im Kreise links oder rechts herum
. Alle diese Regeln haben mutatis mutandis bis zu
gewissem Grade ihre Geltung beim Rutengänger, so daß
sich aus den Ergebnissen bei Beobachtung des siderischen
Pendels mit Leichtigkeit auf die Natur und das Wesen der
Kräfte und der sie beherrschenden Gesetze bei der Wünschelrute
schließen läßt. In dieser Weise Snden alle die
in den Schriften des „Verbandes zur Klärung der Wün-
sehelrutenfrage* als rätselhaft beschriebenen Erscheinungen
ihre zwanglose Erklärung auf Grund derselben: Daß
bei Umkehr der Gehrichtung* eine Drehung der Rute in
entgegengesetztemSinnesi^^
des Gefühl in der linken Hand in der rechten erscheint;
daß die Rute bisweilen nach ob en, statt nach unten,
schlägt usw., sind vom Standpunkte des mit den Pendelversuchen
Vertrauten lauter natürliche und selbstverständliche
Phänomene. Zu weiteren diesbezüglichen Betrachtungen
(Heft 4, S. 10t der Schriften des „ Verbandes z. Kl. d.
W.*} wäre auf Grund der Tatsache, daß die Gedanken des
Experimentierenden eine bestimmbare Rolle spielen, zu bemerken
, daß wohl gewisse Einwirkungen suggestiver
Natur sein mögen, aber nicht zu sein brauchen; daß
es vergebliche Mühe ist, zu versuchen, den menschlichen
Organismus durch physikalische Apparate zu
ersetzen; und ferner, daß eine Einwirkung der Hand-
muskulatur als „movens* beim Rutenschlagen nicht
stattfindet. Dies hat schon vor 200 Jahren J. H. Zeidler
dadurch bewiesen, daß er die beiden Gabeienden in Lederballen
steckte, die auf Degenspitzen aufgespießt waren.
Nur an den Griffen wurden die Degen angefaßt und: „Die
Rute schlug gleichwohl, doch etwas sachter." („Das Neue
von der Wünschelrute*, Halle 1700.) Ebenso erklärte in
neuester Zeit Herr Stadtbaunieister Th. Lutz, Vorstand des
Tiefbauamts Konstanz: „Die Drehkraft der Rute war eine
so energische, daß ich sie selbst bei Aufbietung aller Kraft
nicht aufrecht zu halten vermochte/ was sich auch vollständig
deckt mit den vom Sctaeiber dieser Zeilen persönlich
gemachten Beobachtungen. Damit fällt zugleich die
fossile Theorie von „unbewußten, ideo motorischen
Muskelzuckungena. Auch das so oft in
Anspruch genommene, nooh nie definierte „okkulte"
Unterbewußtsein — dieses „Mädchen für alles* in
derlei Fällen — wird endgültig ausgeschaltet durch das


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