Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 363
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

363

Wiewohl der Versuch mit dem, was man gemeinhin unter
„Seele" versteht, m. E. nichts zu tun hat, sondern sich auf
durchaus natürliche Dinge zurückführen läßt, und daher
unbeschadet seines Gelingens in einigen die „Seele" berührenden
Attributen: „dem silbernen Teelöffel und dem
goldenen Ehering" vereinfacht werden kann, geben wir zunächst
einmal die Original Vorschrift für den Versuch
wieder: Man befestigt an einem Faden einen Ehering,
wickelt das freie Fadenende einige Male um den Zeigefinger
und läßt bei aufgestütztem Ellenbogen das Ringpendel
frei nach unten hängen. Auf den Tisch, der dem
Ellenbogen als Stütze dient, legt man unter den ruhig
hängenden Ring einen silbernen Teelöffel und — wartet
der kommenden Dinge. Es wird sieh zeigen, daß der Ring
allmählich in leichte Schwingungen gerät, die bei Männern
in der Richtung des Teelöffels, bei Frauen quer dazu
liegen. Der Erfolg des Versuches ist überraschend und
wird mit wenigen Ausnahmen meist sofort erreicht. Ja,
man kann über die Versachsvorschrift hinausgehen, indem
man den Löffel, nachdem der Ring in die vorausgesagten
Schwingungen geraten ist, in eine andere Richtung ver-
schieb/ Dfe Schwingungen des Ringes werden in de? alten
Richtung kleiner und kleiner und verlegen sich, stetig anwachsend
, in die der neuen Löffellage entsprechende Richtung
. Eine restlose Erklärung dieser Erscheinung vermögen
wir heute noch nicht zu geben, da sie scheinbar mit äußerst
komplizierten Vorgängen im Gehirn zusammenhängt, wohl
aber können wir sie ihres Wundercharakters entkleiden und
auf eine zwar sehr interessante, aber durchaus natürliche
Basis stellen. In einer Zuschrift an die „M. N. N." ist die
„Radioaktivität des menschlichen Körpers unter der Einwirkung
der radioaktiven Strahlung von Metallen und
anderen Stoffen" zur Erklärung herangezogen — d. h. m. E.
eine Erscheinung durch eine noch viel rätselhaftere und
weniger geklärte erklären wollen. Man wird auch leicht
sehen, daß an dem Experiment nichts unwesentlicher ist,
als die Metalle im Löffel und Ring. Der Versuch gelingt
genau so gut, wenn man den Ring durch ein Stückchen
Holz oder Stein und den Löffel durch einen Strich auf dem
Tisch ersetzt, — d. h. nötig für den Versuch ist nur ein
Fadenpendel irgend welcher Art und eine durch irgend
etwas markierte Richtung auf dem Tisch. — In einer anderen
Besprechung in den „M. N. N." ist zwar der Versuch in
den äußeren Bedingungen vereinfacht, wie oben angegeben,
and auch als Erklärung der Pendelschwingungen gering-
iügige, unbewußte Muskelbewegung angenommen, hingegen

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