Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 367
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht,

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vorhanden zu betrachten sei. Über die weiteren Vorgänge, die
näheren Einzelheiten der Differenzpunkte, die Aufklärung eingetretener
Mißverständnisse, über das Verfahren in der Austritts-
Versammlung, in der besonders der bekannte Kunstmaler Fidus
(Hugo Höppener) lebhaft dagegen protestierte, daß es Herrn Dr.
Hübbe-Schleiden nicht einmal, ja überhaupt noch nie, ermöglicht
worden sei, sich persönlich zu erklären, möge man die Denkschrift
selbst nachlesen. Die „kurzen, freundlichen Abschiedsworte", die
Letzterer an die Sektions Versammlung, bezw. an die austretenden
Mitglieder richten zu dürfen vergeblich gebeten hatte, sind nun
hinten angehängt und gehören zum Schönsten, was wir von theo«
sophischer Seite gelesen haben. „Lasse jeder jetzt den anderen
ruhig seine* Weges ziehen, der ihm am besten scheint, für ihn
am besten paßt. Wer schneller weiter kommt auf seinem Wege, hat
dadurch den großen Vorteil, seinem fremddenkenden Bruder, seiner
Seh wester besser helfen zu können. Dieses Helfen-Wollen gilt
doch für uns alle als der leitende Gesichtspunkt/ Der neu begründete
„Orden aes Sterns im Osten14 kämpfe weder gegen irgend
jemanden, no<h gegen irgend etwas; er schätze eklektisch (auswählend
) das Gute aller Ansichten, er anerkenne das geistig-religiöse
Streben unter ieder Form und er strebe alles Gute aller Ansichten
synthetisch (zusammenfassend) zu vereinigen; er suche und er
sehe stet?* das Gemeinsame, Verbindende und Einigende; er fordere
nur Gedankenfreiheit, Redefreiheit, Geistesfreiheit. „Wir haben
doch so viele Aufgaben und Ziele noch gemeinsam. Eines dieser
Ziele ist das Sireben nach Vergeistigung der gegenwärtigen
Kultur, die Förderimg der menschlichen Entwickeln
n g <iach unseren besten Kräften, der Idealismus, der sich
von dem Materialismus und dem Mammonismus unserer Zeit abwendet
.* In diesem Sinne empfindet Verfasser es zugleich als Bedürfnis
und als Pflicht, Herrn Dr. Steiner zu danken für Jsein
weitreichendes Wirken in diesem Sinne und im Dieuste der „Theos.
Gesellschaft*. „Er hat machtvolle Gedanken - Formen in die Weit
bmau?*gestrahlt, und diese wirken auch auf viele andere Menschen
ein. als die, die ihn selbst hören oder gar ihm angehören* . . .
„Wenn Sie mit uns kämpfen wollen, lassen Sie es einen Wettstreit
in der Liebe siin . . . Wo am meisten Liebe ist, da ist am
meisten Gott, da ist am meisten Christus-Geist. Ziehen Sie dahin
im Frieden! Lassen Sie auch uns in Frieden bleiben! Zwischen
uns sei Frieden !* — Wir hoffen, daß diese erhabenen Gefühle ihren
Eindruck auf der Gegenseite nicht verfehlen werden.

Fritz Freimar.

Robert Blum, Das Stoffproblem. „Alles fließt!" Stuttgart,
Gottlieb Geiger, 1911. 120 S. Preis 2 M.

Verf. glaubt in der Radioaktivität den Schlüssel zur Lösung
der Weiträtsel gefunden zu haben. Mit obigem, Heraklit „dem
Dunkeln*' von Ephesus entlehnten Motto will er andeuten, daß
„Fortschritt" das Wesen der Natur und alles, was relative Vollkommenheit
erreicht hat. zum Verderben reif ist, um Entwicklungsfähigem
Platz zu machen; einen Stillstand gibt es nicht und kann
e- nicht geben. Trotz den groOartigen Erungenschaften der Naturwissenschaften
bleiben wir von einer Menge ungelöster Rätsel umgeben
: selbst über die einfachsten physikalischen Vorgänge sind wir
völlig im Unklaren. Für die Umwandlung von Wasser in Dampf
oder Eis und umgekehrt haben wir immer noch keine erschöpfende
Erklärung; wir wissen nicht, was eine Flamme ist, ie eine Pflanze
wächst, was Liebr, Wärme, Magnetismus. Elektrizität ist usw.


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