Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 368
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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868 Psychische Studien. XL. Jabig. t>. Heft. (Juni 1913.)

Ebenso rücken auf psychischem Gebiet eine Menge sogenannter
Wundererscheinungen, welche die Aufklärungsperiode einfach leugnete
oder als Aberglauben verpönte, mehr und mehr in den Bereich
des Möglichen und pochen immer aggressiver an die Pforten der
exakten Wissenschaft. Für deren nächste und dringendste Aufgabe
erklärt Verf. das „Stoffproblem". Wenn wir auch darauf verzichten
müssen , den Urgrund alles Seienden zu ergründen, sollte es doch
im Zeitalter der Röntgenstrahlen, der drahtlosen Telegraphie und
des Radiums wenigstens gelingen, den Begriff der Materie zu bestimmen
, welche die sichtbaren und die unsichtbaren Gebilde des
Weltalls zusammensetzt; erst dann können wir einer Lösung der
„Welträtsel1* näher treten. — Das gedankenreiche Schriftchen gibt
reichliche Anregung zum Nachdenken über die tiefsten naturphilosophischen
Fragen und empfiehlt sich durch seine leicht begreifliche
Darstellung. Wir bemerken noch, dal) der in der einschlägigen
Literatur aufs beste orientierte Verf. seine hochinteressanten Ausführungen
hauptsächlich auf die Entdeckungen und Beobachtungen
eines amerikanischen Forschers namens J. W. Keeiy von Philadelphia
stützt, der feststellte, dali jeder Energiestrahl aus drei verschiedenen
Strömen zusammengesetzt ist, sowie daß jedes Molekül
bezw. Atom ein Miniaturplanetensystem bildet von ultraatomigen
Drillingen, die sich mit unfalilieher Geschwindigkeit um ein neutrales
Zentrum drehen. (Vergl. „Keely's Discoveries", Verlag von
Kegan Paul, Trench; Trübner & Co., London.) Fritz Freimar.

Die Vorstellung vom Weltgebäude im Wandel der Zeiten. (Das Werden
der Welten, Neue Folge) von Bvante Arrhenius. Aus dem
Schwedischen übersetzt von L. Bamberger. Mit 28 Abbildungen
. 4.-6. Aufl. Grolloktav. XII, 206 S. Preis brosch.
5 M., gebunden 6 M. Leipzig, Akademische Verla^sgeselJschaft
m. b. ft, 1911.

Seit urältesten Zeiten sucht der Mt nschengeist das Weltgebäude
zu verstehen, sein Werden und Vergehen zu erklären. Die
Sagen der Naturvölker von der Entstehung der Welt sind gewiß
kindlich. Aber in ihnen offenbart sich schon das Suchen nach der
Wahrheit, nach dem Begreifen all der Wunder, die den Menschen
umgeben. Die Schöpfungslegenden bei den Kulturvölkern der
alten Zeiten verleugnen ihre Iferkunft nicht aus jenen Sagen der
Naturvölker. Sie sind ebenso kindlich und wissen auch keine
bessere Erklärung für die Welträtsel, als daß sie einen Gott al*»
Weltenbaumeister annehmen, der alles Sein durch seine Schöpfermacht
hervorrief. Die schönsten und tiefstdurchdachten Schöpfungs-
sagen finden wir bei den alten Ägyptern, Persern, Indiern und
Skandinaviern. Die ältesten Himmelsbeobaehtungen haben wir von
den alten Chaldäern, Ägyptern und Chinesen. Sie haben teilweise
^anz wertvolle Ergebnisse gezeitigt und gewannen weitesten Einfluß
auf das ganze Kulturleben jener Völker. Die griechischen Philosophen
wollten sich spekulativ die Welt erklären. Ihre Anschauungen
wurden dadurch so phantastisch, daß sie heute wissenschaftlich
wertlos sind. Ihre Nachfolger im Mittelalter machten es nicht
besser. Sie waren nur etwas unduldsamer und roher gegen alle
Andersdenkenden. Hatte Hellas schon >eine besten Denker getötet
oder ins Ausland flüchten lassen, so mordete, folterte oder kerkerte
das Mittelalter alle ein, die es wagten, an den Dogmen zu rütteln,
die über das Weltall von der Kirche für heilig erklärt waren. Aber
es kam doch der Anbruch einer neuen Zeit. Durch Beobachtung
der Sterne kam man zu der Erkenntnis, dal* die Erde nicht der
Mittelpunkt des Weltalls ist, sondern nur ein Stäuhchen, das uu«


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