Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 375
(PDF, 209 MB)
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Peter: Die menschlichen Ausstrahlungen. 375

Nun hat aber Major Darget ein weiteres Phänomen
im Gebrauche der photographischen Platte festgestellt, das
in der Tat verblüffend ist. Er legte auf einen Bromsilberfilm
(auf dessen Schichtseite und im Dunkelzimmer selbstverständlich
) ein weißes Papier, das bedruckt und beschrieben
war, und hüllte dann beide in schwarzes, lichtundurchlässiges
und in rotes Papier ein, so daß also der Zutritt von Licht
zu der photographischen Schichte vollständig ausgeschlossen
war. Das Ganze bindet er mit der Gelatinseite auf die
Stirne in der Dauer einer Stunde. Bei der Entwicklung
des Films erschienen der Druck und die Schriftzüge deutlich
auf dem Film und — was das Uberraschende an der Tatsache
ist — die Abdrücke waren teilweise weiß, teilweise
schwarz, also mit anderen Worten teils als Negativ, teils
als Positiv wiedergegeben. Ein Film, der, unter denselben
Bedingungen in Papier gewickelt, eine Stunde lang dem
Tageslicht ausgesetzt war, zeigte keinerlei Beeindruckung
usw. Darget stellte auch fest, daß die von ihm
verwandte Tinte jene Effekte nicht erzeugte, denn er erhielt
bei manchen Personen weiße, bei anderen schwarze Bilder
und dies war auch bei den gedruckten Buchstaben der Fall.
Einzelne Personen — besonders Medien und Magneti-
seure — erzielten nach kaum einer Stunde sehr deutliche
Bilder, andere wieder trugen den Film 3—4 Stunden an der
Stirn und es erschienen nur schwache Abdrücke.

Auch diese Annahmen Darget's blieben nicht unwidersprochen
. Guill. de Föntenay, ein bekannter Mitarbeiter
der „ Annales des Sciences Psychiques* und erfahrener
Experimentator im Gebiete der wissenschaftlichen Photographie
, hat auf Grund zahlreicher Versuche der von der
Akademie der Wissenschaften zum Studium der Frage
eingesetzten Kommission u. a. folgende Erklärungen abgegeben
: *)

„Daß man bei Kontakt mit der Bromsilberschicht die
in Tinte ausgeführten Schriftzüge erhält, ist einer großen
Zahl von physikalischen und chemischen Faktoren zuzuschreiben
, wobei vor allem die Dauer des Kontaktes und
die Temperatur eine große Rolle spielen." Jene Abdrücke
wurden auch erhalten, als man ein gewärmtes Bad
(35»—4()") anwendete, eine Tatsache, welche nach Ansicht
de Fontenay's die Hypothese einer vitalen Strahlung zerstört.
G. de Fontenay gelang es nicht, gedruckte Buchstaben usw.
auf den Platten zu erhalten. Die Tinte wirkt nach seiner
Ansicht besonders chemisch und zwar sehr verschieden.

*) „Comptes rendus," 30. XII. 1912.

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