Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 396
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0400
396 Psychische Studien. XL. Jahrg, 7. Heft. (Juli 1913.)

Ein neues medium istisches Gemälde

von Helene Smith.

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).

Mr. L. Florentin teilt in „La Suisse de Geneve" die
Fertigstellung eines neuen mediumistisehen Gemäldes des
berühmten Mediums Mlle. Helene Smith mit. Das Bild
zeigt die Malerin selbst samt ihrem geistigen Führer, jenem
Engel, den sie seit langer Zeit bei sich sieht, der sie beratet
und tröstet, dessen Willen sie aber unterworfen ist. Mr.
Florentin berichtet über das neue Werk, wie folgt:*)

Mlle. Smith und ihr Engel stehen auf dem symbolischen
Weg, der anfangs schmal ist und dann immer breiter wird.
Er ist steinig und dornenvoll und reicht bis zum Horizont,
der in den Glanz der Morgenröte getaucht ist. Beide Gestalten
sind weiß gekleidet und beide halten eine blühende
Lilie in den Händen. Der Engel ist von vorne gesehen
und leuchtet im opalen Glänze; er blickt ins Weite dahin,
wohin der Menschen Blick nicht reicht, und umfängt mit
keuscher und sanfter Geste die Frau, die ihm freudig und
ergeben dienstbar war zu einem Werke, das sie als göttlich
betrachtete. Die Frauengestalt ist im Profil dargestellt, das
Gesicht leidenschaftlich zum Himmel erhoben im Gebet und
in Erwartung.....

Die Technik ist jener der vorhergehenden Gemälde**)
ähnlich. Die Spur der Finger, die Abdrücke, welche in
den ersten Entwürfen so sichtbar waren, sind verschwunden;
alles ist glatt; man findet keinen Absatz und keinen Pinselstrich
. Auch ist derselbe Kontrast vorhanden zwischen den
idealisierten und stilisierten Gesichten und den realistischen
Händen, in welchen Falten erscheinen und die Adern zu
sehen sind. Das Antlitz des Engels ist von einer Wolke
umgeben, welche das scharfe Profil und die bernsteinartige
Farbe des Gesichtes der Helene Smith noch mehr hebt.
Die Lilien scheinen nach der Natur gemalt zu sein, aber
mit einfachen, dunklen Farben.

Die Entwicklung der materiellen Arbeit ist verblüffend.
Am 17. Juni vergangenen Jahres begann. Helene die Landschaft
und die Sitzungen folgten sich bis zum 30. Juni, an
welchem Tage die erstere fertig gestellt war. In dem blauen,
leeren HimLl erschien am ¥ Juli ein Auge im Profil;
dann wurde das Gesichtsprofil gezeichnet, die Haare, der

*) Nach Mitteilung des „Annales des Sciences Psychiques",
1913, Februar.

**) Siehe „Psych. Studien*, 1912, Sept., S 516.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0400