Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 417
(PDF, 209 MB)
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SeiliDg: Die Lehre von den beiden Jesusknaben. 417

sich auch die Auffassung des Christusbildes. Das hängt
offenbar mit zwei anderen Faktoren zusammen, die wir
bisher übergangen haben, die wir aber jetzt besser verstehen
werden: J d£n Erlösungsglauben uni mit den Berichten,
die uns von dem Ende Jesu, seiner Auferstehung vorliegen.

(Schluß folgt.)

Die Lehre von den beiden Jesusknaben.

Von Hof rat Prof. a. D. Max Seiling.*)

»Wo ich mich in Demut beuge,
Darf ein Tor nicht ruchlos schelten;
Was eucn heilig, will ich achten,
Was mir heilig, laßt es gelten!«

Nachdem die Anhänger dieser Lehre in den „Psych.
Stud." (s. namentlich S. 298 des Maiheftes) in einer für sie
nicht gerade schmeichelhaften Weise charakterisiert worden
sind, andererseits aber eine Belehrung doch erwünscht zu
sein scheint, möchte ich zur Rechtfertigung, namentlich aber
im Interesse dieser außerordentlichen Angelegenheit selbst,
eine .eingehendere Darstellung versuchen, Iis fie von Dr. R
Steiner in der Schrift „Die geistige Führung des Menschen *
und der Meosehheit" für nötig gehalten zu werden schien.

Daß die in Rede stehende Lehre als Ergebnis geheimwissenschaftlicher
Forschung für den, der in der sog. Akasha-
Cbronik nicht lesen kann, zunächst unkontrollierbar ist, muß
natürlich zugegeben werden. Deshalb braucht sie aber noch
nicht unannehmbar zu sein, und zwar um so weniger als sie
mit den biblischen Berichten in auffallender Weise übereinstimmt
, bezw. gewisse Widersprüche vollkommen beseitigt.
Und die Evangelien sind doch schließlich der einzige Maßstab
, der hier angelegt werden kann; denn vom gesunden
Menschenverstand, von dessen Blamage die Geschichte der
Wissenschaften voll ist, wollen wir lieber schweigen.

Vor allem ist auf das an die Gnosis erinnernde Ergebnis
der Geheimforschung hinzuweisen, daß Christus und
Jesus von Nazareth verschiedene Wesenheiten sind. Christus
ist ein übermenschliches, kosmisches Wesen, das, um der
Menschheitsentwicklung einen bestimmten Impuls zu geben,
drei Jahre — von der Johannistaufe bis zum Kreuzestode —
im Leibe des Jesus gewohnt hat. Daß es sich bei dieser
Taufe um ein außerordentliches Ereignis gehandelt hat, kann
mau der A.rt der in diesem wichtigen Punkte übereinstim-

*) Vergi. vor. Heft, K. Not. b), S. 859. — Red.


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