Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 428
(PDF, 209 MB)
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428 Psychische Studien. XL. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1913.)

wie ein bestimmter Verstorbener sieh bemüht, durch Klopflaute,
Lichtschimmer, Erregung von Gemütsbewegungen, durch Tischklopfen
, direkte Schrift und medianime Mitteilungen den Beweis
dafür zu erbringen, daß der Spiritismus eine Wahrheit i*t. Er
wollte „die Anwesenden von der Wirklichkeit mediumistischer
Kundgebungen Verstorbener überzeugen und sich selbst identifizieren
. Letzteres ist ihm seinen Angehörigen gegenüber vollständig
gelungen: seine Mitteilungen waren so einzigartig, daß sie
nur von ihm ausgehen konnten. Er teilte sich als dasselbe We^en
mit, als was er zu Lebzeiten bekannt war und geliebt wurde von
d<n Seinen; er offenbarte dieselbe Liebe und Fürsorge, die ihm auf
Erden eigen war und alle seine Mitteilungen d'irch verschiedene
Medien zeigten denselben Charakter, denselben Gedankeninhalt;
sie bewiesen, daß sie nur von eiuer einzigen Persönlichkeit ausgehen
konnten, die auf Erden Hieronymus Capsoni hieß. Die Ausführungen
Falcomer's sind außerordentlich wertvoll Er untersucht
mit wissenschaftlicher Gründlichkeit die Identitätsbeweise seines
Freundes H. Capsoni, sodaß sein Buch ein mustergültiger Baustein
des wissenschaftlichen Spiritismus genannt werden muß. Der Brief
von Schroen's i3t ebenfalls überaus interessant: er schildert das
Leben der Kristalle und -veist nach, daß es eine Parallele zum
Leben der Protoplasten ist. v. Schroen besitzt 17 000 Photographien
von Kristallen, die den Zweck haben: „einen genauen Begriff und
einen unleugbaren Beweis von dem Vorhandensein eines Petro-
plasmas, ähnlich dem Phytoplasma, Zoopiasraa usw, wie auch der
Petrozellen zu liefern, die in ihrem morphologischen Bau weit vollkommener
sind, als irgend eine vegetabile oder animalische Zelle/
Der Kristall zeigt in seinem Werden die Erscheinungen des Wachstums
, der sich zusammenfügenden Entwickelung, Seibstbewegung,
Keimung, Spaltung des von innen heraus Wachsens mit Wanderung
des Stammes vom Mutterkristalle aus, des Kampfes ums Dasein
und des Krankwerdens, v. Schroen's Schlußfolgerungen hieraus
können für die Biologie umwälzend werden. Auf jeden Fall sind
sie sehr beachtenswert und sie werden sicher Erweiterungen der
naturwissenschaftlichen Forschung herbeiführen.

E. W. D ob berkau.

Wörterbuch der Biologie von Dr. Heinrich Schmidt, Jena, mit
Abbildungen. Alfred Krön er Verlag, Leipzig 1912, Großoktav,
583 S. Preis brosch. 10 M., geb. 12 M.

Zum ersten Male wird uns in diesem Buche ein Wörterbuch
der Biologie vorgelegt, das rdas Eindringen in das herrliche Gebiet
der Lebenskunde möglichst vielen zu erleichtern und sie in dieser
für das Menschenleben so bedeutungsvollen Wissenschaft mehr und
mehr heimisch zu machen* sich bemüht Ich habe es bei meinen
Arbeiten olt und gern benützt und kann es nur empfehlen. Besonders
interessant ist für uns seine gedrängte Darstellung der
Lokalisation der Hirn funkt ionen. Die Großhirnrinde ist die Pio-
jektionsfläche für jeden Muskel und jeden sensiblen Punkt des
Körpers oder umgekehrt: jeder Muskel und jeder sensible Puukt
des Körpers wird durch einen Punkt in der Hirnrinde lepräsentiert
und diesen Punkten entsprechen auf der physischen Seite (der
Innenseite, „Innerung*) ebenso viele Empfindungen und Vorstellungen
. Aber nur etwa ein Drittel der menschlichen Großhirnrinde
steht nach Flechsig in direkter Verbindung mit den Leistungen,
welche Sinneseindrücke vermitteln oder Muskeln anregen (Sinnes-
und motorische Zentren); dazu gehören das Sehzeutrum in den
Hinterhauptslappen, das Hörzentrum in der oberen Windung des


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