Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 454
(PDF, 209 MB)
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454 Psychische Studien. XL. Jahrgang. 8. Heft. (Augu«t 1913.)

Aufnahmen. Von Kinderbildern erhält man raschere Ausschläge
, wie von solchen erwachsener Personen, da sie
mehr Temperament besitzen. Wird das Pendelnde, also
der Ring, in noch beinahe schwebender Lage auf das
Bildnis niedergelassen, so wird er von Emanationen
ergriffen, die nervös und unregelmäßig, besonders im Gesichte
, in der Herzgegend, an den Fingerspitzen und an den
Haarenden erscheinen.

Sehr beachtenswert ist, daß im aufgesetzten Pendel
der elektro - magnetische Strom nicht dadurch abgeleitet,
bezw. aufgehoben werden kann, daß man einen anderen
Gegenstand in die linke Hand nimmt! Die Unmittelbarkeit
der Emanation hält in diesem Falle das Pendelende
fest. Tch habe den siderischen Pendel noch nicht über
photographische Aufnahme des gestirnten Himmels geführt,
bin jedoch überzeugt, daß uns hier große Überraschungen
bevorstehen. —

Der siderische Pendel über der Handschrift
:

Die Resultate meiner Beobachtungen geben den
Graphologen durchaus recht in ihrer Behauptung,
daß die Handschrift eines Menschen eine Drei-Einheit
seines Charakters, seiner Gemütsverfassung und seines
Temperamentes darstellt! Uber der Handschrift
schwingt der Pendel analog dem photographischen
Bildnis des Schreibenden;
er unterscheidet ohne Zögern zwischen männlicher und
weiblicher Schrift, er gibt von Wort zu Wort, von Zeile
zu Zeile die jeweiligen Erregungszustände des Autors
wieder, sobald er — wie ich das bei der Photographie geschildert
habe — mit dem Blatt, d. h. den Schriftzügen, in
Berührung, gebracht wird. Auch die Emanationskraft der
Handschrift scheint unverlierbar zu sein. Denn ich habe
dem Pendel Manuskripte aus den Jahren 1791, 1825 und
1826 unterbreitet, denen gegenüber er sich nichts weniger
als passiv verhielt. In der Hand eines vertrauenswürdigen
magnetischen Leiters bildet also der siderische Pendel ein
willkommenes Werkzeug für den Schriftsachverständigen.

Vor den Schlußfolgerungen aus dem, was ich dem
Leser heute dargeboten, will ich nun, wenn auch nicht meine
Gedanken, so doch die Feder Halt machen lassen. Mißbrauch
des Gesagten, unerfahrene, überlegen tuende Skepsis
kann ich nicht hindern, fürchte sie auch nicht. Goethe sagt
ja sehr hübsch:

„ Daran erkenn* ich die gelehrten Herrn:
Was Ihr nicht tastet, steht Euch meilenfern;


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