Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 460
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0464
460 Psychische Studien. XL. Jahrgang. 8. Heft. (August 1913.)

werden. Beim Drucken liegt nun das Papier der Platte
so dicht und innig an, daß es einen Teil der Strahlen erhält
. Das Bild muß dann den Pendel ebenso anregen, wie
das Original selbst. Man sieht, der wissenschaftlichen
Forschung ist hier ein sehr dankbares Feld geöffnet. —

Doch nicht nur die Wissenschaft wird ihre Kenntnisse
durch die Wünschelrute bereichern; sondern auch die
Volkswirtschaft und vor allem der Staat wird ungeahnte
Schätze durch die Eute heben können. So habe ich vor
einiger Zeit aus Gefälligkeit für einen Bekannten das
Erbendorfer Gebiet abgegangen. Erbendorf ist nun
im Verruf; denn man hat 1861 eine Bohrung unternommen
und nichts gefunden. Der begleitende Geologe hatte zunächst
herzlich wenig Freude an dem Wünschelrutenmann,
dem er mit wissenschaftlichem Stolz gegenüberstand. Ich
fand dann ganz genau die Stelle, wo das Kohlenflöz beginnt
. Auf einmal erklärte ich, daß hier das Lager in
voller Mächtigkeit aufhöre; es müsse eine Spalte vorhanden
sein. Nun fand der Mann Gefallen an mir; er wurde aber
vollends bekehrt, als ich die vielen dort ruhenden Erzgänge
richtig auffand und ihre Richtung angeben konnte.
Erbendorf ist tatsächlich ein Schatzkästlein. Hunderte von
Millionen sind dort an Kohlen verborgen. Der Reichtum
an Erzen kann auch nicht annähernd gemutmaßt werden.
Freilich fallen die Kohlen, die teilweise zutage treten, sehr
steil ein; man wird wohl erst bei 3—400 Meter Tiefe
regelmäßige Verhältnisse treffen. Bei W a 1 d s a s s e n sind
viele Goldodern bei 50—-60 Meter Tiefe zu erschließen
. Ein Geologe hat mir später mitgeteilt, daß
er dort in einer Kiesgrube Freigold gefunden habe.
15 Kilometer von Waldsassen bei Neualbenreuth blühte
vor dem 30jährigen Kriege der Goldbergbau. Ebenso
hat man bei Weißenstadt im Fiehtelgebirge
viel Zinn gewonnen. Bei meinen Begehungen
fand ich, daß zwischen Weißenstadt und Wun-
siedel noch viele Zinnadern 80—100 Meter tief
liegen. Ein Geologe, der mich begleitete, erklärte, er
könne mir wenigstens nicht widersprechen.

Es wäre wohl der Mühe wert, diese Sachen zu untersuchen
, denn nicht um Millionen handelt es sich, sondern
um Milliarden. Hier wäre für den Staat ein großartiges
Feld, jedoch nach dem Mißerfolg von Stockheim ist kaum
daran zu denken. Der unglückliche Ausgang
dieses Versuches hätte aber vermieden werden
können, wenn man die Wünschelrute rechtzeitig
beigezogen hätte. Als man bei 300 Meter


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0464