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Keichel: Drei Jahre Arbeit in Juiia'n Bureau. 465
eigenen Worte"). Diese wunderbare Hand hielt die Türe
einer Halle offen, durch die er den strahlenden Schimmer
des Sonnenscheins des jenseitigen Lebens auffing. Ungefähr
vor einem Jahr hörte ich ihn zu jemanden, der ihn fragte,
welches der glücklichste Moment seines Lebens gewesen
sei, sagen: „Der schönste Moment war natürlich der, als
Julia zuerst entdeckte, daß sie durch meine Hand schreiben
könne.* —
Von da an begann Mr. Stead jeden anzuhören, der
behauptete, daß er eine bestimmte Manifestation des sechsten
Sinnes habe. Er hielt diese Fähigkeit für sehr wertvoll,
immer daran erinnernd, daß sie, wie alle anderen, von Gott
komme, um sie zum Nutzen der Menschheit zu verwerten.
Als Stead's ältester Sohn Willie starb, erkannte er noch
mehr den immensen Wert und Trost, mit der anderen Seite
des Lebens sich verbinden zu können. Im Herbst 1908
schrieb Julia. „Die Zeit ist nun da zum Etablieren des
Bureaus/ Mr. Stead antwortete: „Unmöglich Julia, selbst
wenn ich die Zeit hätte, ich habe nicht das Geld.14 — Sie
antwortete: „Du wirst das Geld erhalten und, wenn es
kommt, wirst du nicht zweifeln, daß es für das Bureau
ist.14 — Er erwiderte: „Julia, es ist unmöglich unter
1000 £ pro Jahr." — Sie schrieb: „Du wirst diese 1000 L
erhalten und es vor Weihnachten erfahren; sie werden von
Amerika kommen und es wird Wahrheit werden, wie ich
es gesagt habe/ — Nichts geschah bis anfangs November,
als Mr. Stead einen Artikel schrieb „How I Know the
Dead Return/ Er wurde gleichzeitig in der „Fortnightly
.Review* und „New York American*4 veröffentlicht; ebenso
in Frankreich, Indien und im „Harbinger of Light", Melbourne
. Als .Resultat wurde Stead von einer amerikanischen
Zeitung ersucht, als spezieller Korrespondent für ein Salair
von 500 £ pro Jahr zu fungieren. Julia sagte: „Das ist
das Geld, doch mußt du 1000 £ anstatt 500 fordern, und
du wirst sehen, daß du es erhalten wirst." Mr. Stead
handelte demgemäß und ich muß gestehen, daß es uns nicht
recht war, daß er damit vielleicht 500 £ sich hatte entgehen
lassen. Die Ungewißheit in der nächsten Woche war groß,
bis ich eines Morgens ein Telegramm von Mr. Stead erhielt:
„Sing the Doxology; Julians Prophecy fulfilled." —
So entstand am 24. April 1909 Julians Bureau, die
Eröffnungssitzung war im Cambridge House, wo das innere
Sanctuarium und die Archive waren und wohin zeitweise
Medien eingeladen wurden unter den schönen Konditionen
seines alten Hauses, so daß deren Fähigkeiten eine Chance
hatten, unter den dortigen harmonischen Bedingungen sich zu
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