http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0488
484 Psychische Studien. XL. Jahrgang. 8. Heft. (August 1913.)
»stofflich* sein, sei dieser Stoff auch noch so fein.
Jedes qualitative Etwas muß zugleich auch ein
bestimmtes Quantum sein.
Das Sichtbare stammt aus dem Unsichtbaren;
der subtilste Stoff, prima materia, aus dem Chaos kommend,
verdichtet sich durch In-volution — Ein-wicklung — bis
zum festen Stoff im Mineralreich; durch E-volution Auswicklung
— wandelt er sich wieder um vom dichtesten
zum feinsten, vom Anorganischen zum Organischen, vom
chemischen Atom zur Zelle, vom einfachsten primitivsten
Organismus zum kompliziertesten, vom sichtbaren Physischen
zum unsichtbaren Psychischen — stufenweise —, wie das
nicht nur hervorgeht aus der Übereinstimmung in der
ontogenetischen Entwicklung der Individuen, welche, paläontologisch
nachweisbar, immer höhere Formen aufweisen,
sondern auch aus der Embryonalentwicklung des Einzelwesens
, wo namentlich beim Menschen die abgekürzte Wiederholung
aller aufeinander folgenden Phasen von Existenz klar
und deutlich zu verfolgen ist
Jedes Atom und jedes Molekül, jedes feste, flüssige
oder gasförmige Stoffaggregat und jedes Gebilde, anorganisch
oder organisch, ist durchdrungen von feinen ätherischen
Kraftstrahlen und umgeben von seiner eigenen Atmosphärenhülle
oder Kraftzone subtilster Substanzen, vermittelst deren
es mit der Umwelt in Wechselwirkung tritt, wodurch sowohl
dessen Aufbau, als auch dessen Abbau bedingt ist; und
dieselben Kräfte, welche ein Gebilde ins Dasein rufen, erhalten
es, und zerstören es auch wieder, wenn das Material
versiegt oder die Bedingungen sich ändern. In dem Maße,
in welchem Energiestrahlen in ein System eindringen, müssen
sie ein entsprechendes Quantum raumerfüllender Substanzen
verdrängen; und in dem Maße, wie sie aus einem System
austreten, muß an deren Stelle ein entsprechendes Quantum
raumerfüllender Substanzen, wenn kein Vakuum entstehen
soll, wieder eintreten. Solche Energiestrahlen mögen entweder
unverändert durch das betreffende System oder seine
Kraftzone durchgehen oder umgewandelt wieder austreten.
Je feiner die chemischen Elemente (d. h. je geringer ihr
Atomgewicht), aus denen ein System besteht, desto subtiler
die ätherischen Substanzen, welche mit seiner Kraftzone,
bezw. seinen radioaktiven Emanationen in Wechselwirkung
treten, und umgekehrt, was durch Kadium am augenfälligsten
illustriert wird, wo die den intraplanetaren Raum
durchströmende Sonnenenergie, bei ihrem Durchgang durch
das merkwürdige Metall verändert, wieder austritt, nachweisbar
umgewandelt in die verschiedenen Modifikationen
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0488