Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 495
(PDF, 209 MB)
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Kniepf: Kreidmann's Umwälzung der Schöpfungslehre. 495

Beim Lesen des Werkes kamen mir nun die merkwürdigen
Beobachtungen des Biologen von Schrön in
den Sinn, weil Kreidmann die Entstehung von Kristallen
und Urbakterien oder „Urprotoblasten* als gleichzeitig
anzunehmen scheint, was in den Tatsachen v. Schrön's
nämlich eine bedeutsame Stütze findet, wovon gewiß wenige
Leser des Kreidmann'schen Buches etwas wissen werden.
Leider kann man ihn nicht mehr darauf aufmerksam machen;
er hatte übrigens einen zweiten Band in der Idee und im
Material fertig, um dessen Erscheinen uns nun der neidische
Tod gebracht hat! Die Entwicklungen v. Sehrön's aber
wären ihm schon im ersten eine wichtige Unterstützung
gewesen und hätten die einleitenden Grundlagen gewiß in
manchem noch vorteilhafter ausgestaltet. Denn v. Schrön
zeigte uns, wie die Entstehung eines Kristalls ganz analoge
Vorgänge aufweist, wie die einer „lebenden* Zelle, und daß
im Grunde genommen kein wesentlicher Unterschied sei
zwischen den Prozessen, die zur Bildung eines Petro-
blasts und eines Protoblasts führen, da auch in
Salzlösungen ein fein granuliertes Plasma (Protoplasma
) auftritt, das in weiterer Ausbildung netzförmig
und klumpig wird. Man lese im XL Heft 1903 der „Psych.
Stud." den vorläufigen Bericht von Prof. Moritz Benedikt
»Das Leben der Kristalle* und vergleiche dazu
die Vorstellungen Kreidmann's S. 21 ff. und S. 35 ff. Bei
v. Schrön hätte er aus Beobachtungen gefunden, was
er sich rein hypothetisch zu konstruieren suchte, aber weit
vollkommener bestätigt gefunden: die Identität des Hervorganges
des Lebens der Gesteine, wie der der Lebewesen,
aus den feuerflüssigen kosmischen Gemischen auf den Gestirnorganismen
, soweit sie befähigt sind, eine Flora und
Fauna herauszubilden.

Warum das so ist, können wir niemals ergründen,
müssen aber annehmen, daß die Weltennebel und ihre Konzentrationen
, die Sonnen und ihre dynamischen Glieder,
die Planeten, in ihren Stoffzuständen den „Plan Mensch *
allesamt enthalten, daher unmöglich nur in Bezug auf die
Erde Sinn haben und sicher selber noch in Hunderten
von Millionen Fällen anderweit ein ähnliches
Leben erzeugen, da wir allein an hundert
Millionen Sonnen, ungefähr geschätzt, zählen können,
ohne die jetzt unauflösbaren Nebelflecken!

Es kommt weniger darauf an, ob nun auch Kreidmann
schon mit allem im Rechte ist, wohl aber gehört er zu den
seltenen Glücksfällen, welche erhebliche neue Anstöße erteilen
, und sofern sich seine, ausgiebig mit Tatsachen unter-


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