Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 503
(PDF, 209 MB)
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Peter: Die menschlichen Ausstrahlungen.

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haltenen Ergebnisse Versuchsfehler waren. Vogel war damals
Assistent des mineralogischen Museums an der Universität
Berlin und wurde von Reichenbach zu den meisten
Untersuchungen beigezogen. In seinem Buche „Lichtbilder
nach der Natur14 *) sagt Prof. Vogel u. a. Folgendes:

„Veranlaßt durch eine Beobachtung des Herrn Geheimrat
JDove, der bei einer Photographie des Löwen töters
von Wolff einen um die Lanzenspitze sichtbaren hellen
Schein als elektrische Lichtausströmungen deutete, suchte
Reichenbaeh zuerst auf photographischem Wege das Od-
licht nachzuweisen. Er nahm lichtempfindliche, frisch zubereitete
Platten**) und brachte sie in die Nähe seiner vermeintlich
Odlicht ausströmenden Körper. Um die Wirkung
des Lichtes von gewissen Stellen der Platte abzuhalten,
befand sich zwischen dem lichtgebenden Körper und der
Platte eine vor letzterer um zwei Millimeter entfernte
Pappe, in welcher eine kreuzförmige ©ffnung ausgeschnitten
war. Nur durch diese konnten die angeblichen Odstrahlen
zur Platte gelangen. Der erste Körper, welchen Reichenbach
versuchte, wai ein Quarzkrystall. In der Tat erschien
nach 20 Minuten langer Aussetzung der Platte ein Bild
der Öffnung, d. h. ein Kreuz auf der Platte. Reichenbach's
Freude darüber war groß. Sogleich wurde dasselbe Experiment
mit anderen Odlicht gebenden Körpern wiederholt.
Eine tönende Glocke, ein Magnet, ein Flusspat, eine Düte
Kochsalz, ja sogar die fünf Finger wurden der empfindlichen
Platte gegenüber gehalten und alle wirkten
gleich dem ßergkrystall. Dieses unfehlbare Gelingen erweckte
meinen Verdacht. Ich argwöhnte, daß die vermeintliche
Lichtwirkung auch ohne solche Körper zum
Vorschein kommen würde. Ich überließ eine Platte im
völlig dunkeln Zimmer sich selbst und in der Tat zeigte
sie genau dieselbe Veränderung, wie unter Wirkung des
angeblichen Odlichts, es erschien das deutliche
Bild eines Kreuzes. Reichenbach, dem ich diese Tatsache
mitteilte, erklärte sie daraus, daß auch die der Platte
gegenüberliegende Decke des Zimmers Odlicht ausgestrahlt
habe.

In der Tat kann aber auch der Luftzug solche Erscheinungen
bewirken. Die gewohnlichen photographischen
Platten sind feucht, sie trocknen bald an der Luft ein und
zeigen dann bei den nachfolgenden, zur Vollendung des

*) Berlin 1879. (X. Kapitel „Irrlichter«, S. 177.)
**) Es waren Kollodiumplatten; die Trockenplatte kam erst um
das Jahr 1880 in Verwendung. P.

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