Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 513
(PDF, 209 MB)
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Krawaii: Über die Wurzel des Okkultismus. 513

Hoher Vermehrung antreffen als erste Vervollkommnung
der Vermehrung durch mechanische Teilung; hat doch die
Natur der Fortpflanzung aller Lebewesen die größte Sorgfalt
angedeihen lassen. Wäre es denn gar so unwahrscheinlich
, anzunehmen, daß sie gegenwärtig die ersten
tastenden Versuche zur Anlage etwa von Wanderkernen
macht? Man braucht ja dabei nicht gleich an eine getreue
Kopie des sexuellen Vorganges beim Pantoffeltierchen zu
denken.

Und merkwürdig: das Verhalten der alten Zauberer,
der Priesterkasten, der Prophetenschulen erinnert an
sexuelle Einrichtungen bei niedrigen Organismen, dazu bestimmt
, die erlöschenden Individuen durch neue zu ersetzen.
Es ist auffallend, daß die lange Stufenleiter der Zauberer
bis zum Medium der Gegenwart herab die ausgesprochene
Tendenz zur Gründung religiöser Genossenschaften besitzt.

Wenn es nun die Natur wirklich auf die Vervollkommnung
dieses physiologischen Prozesses abgesehen
hat, so kann sie das nur durch Differenzierung der Elemente
, also der menschlichen Individuen, erreichen, Sie
muß in einer beschränkten Anzahl derselben gewisse allgemeine
Anlagen potenzieren, so daß sie für ihre spezielle
Aufgabe ausgerüstet sind.

Wie dem auch sei: es besteht zwischen den verglichenen
Vorgängen eine innere Ähnlichkeit, die auffällt. Die Vorstellung
eines primitiven Zeugungsprozesses an der sozialen
Zplle ist somit berechtigt. Sie ist die notwendige Ergänzung
der Reihe nach oben. Die menschliche Sozietät ist das
Spiegelbild einfacher Organismen aus Aeonen. Auch sie
wird, wächst und vergeht nach festen physiologischen Gesetzen
. Dazu gehört auch die Fortpflanzung.

VII.

Demzufolge sind wir Einzelmenschen Bürger zweier
Welten, des Mikrokosmos i n uns (wir bauen uns aus Zellen
auf) und des Makrokosmos um uns (wir sind Elemente
der sozialen Zelle).

Der Historiker erblickt die Zelle in ungeheurer Vergrößerung
. Ihre Ausdehnung überschreitet die Grenzen
seiner sinnlichen Fähigkeiten. Für diese existieren nur
Details, nur Elemente, und es bleibt seinem Abstraktionsvermögen
allein vorbehalten, Größe und Lebensdauer seines
Rieseneinzellers zu ahnen und dessen physiologische Funktionen
zu erraten.

Im Mikroskope des Physiologen hingegen erscheint die
Zelle so klein, daß er die Vorgänge ihres Innern nur in


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