Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 545
(PDF, 209 MB)
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Freudenberg: Zur Hypnose.

545

losen Meß - und Experimentiermechanik herauszufinden.
[Vergl. K Not. b) des vor. Hefts, S. 425. —Wir entlehnen
diesen uns willkommenen ausführlicheren Bericht über den
hochbedeutsamen Vortrag der „Deutschen Tageszeitung*
Nr. 307, 1. Beilage vom 20. VI. er.]

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Zur Hypnose.

Von Dr. med. Franz Freudenberg (zur Zeit auf der Durchreise

in Livingston-Montana).

In ganz Amerika hat in der jüngsten Zeit eine Erklärung
von Dr. Quackenbos ungemeines Aufsehen erregt.
Dr. John D. Quackenbos in Philadelphia gilt als die größte,
gegenwärtig lebende Autorität auf dem Gebiet der Suggestion
und Hypnose in den Vereinigten Staaten. Und
nun erklärt Dr. Quackenbos kurz und bestimmt, daß es
völlig unmöglich sei, einen Menschen durch Hypnose zu
einem Verbrechen zu veranlassen. Er bemerkt bei dieser
Erklärung, daß er wohl wisse, wie er sich damit in strikten
Gegensatz zu einer weitverbreiteten gegenteiligen Meinung
setze. Er habe jedoch alle angeblichen Fälle dieser Art
eingehend studiert, alles ihm zugängliche gerichtliche
Material sorgfältig bearbeitet und Jahrzehnte lang auf das
eifrigste experimentiert. Als Fazit seiner Studien könne er
nichts Anderes bezeichnen, als die Evidenz, daß es unmöglich
sei, irgend jemand in der Hypnose ein Verbrechen zu
suggerieren. Ihn selbst habe dieses Ergebnis im höchsten
Grade überrascht. Könne man doch den Hypnotisierten
veranlassen, die ungereimtesten und widersinnigsten Dinge
zu tun. Nur ein Verbrechen lasse sich das hypnotisierte
Individuum nicht befehlen. Wie komme dies? Dr,
Quackenbos weiß selber keine wissenschaftliche Erklärung
für diese seltsame Tatsache. Mangels dessen sieht er darin
eine Schutzvorrichtung seitens der Vorsehung zu der
moralischen Gesunderhaltung des Individuums.

Er macht bei seiner Erklärung ferner darauf aufmerksam
, daß man wohl einen Menschen suggestiv zu einem
Verbrechen veranlassen könne durch Beispiel, durch Überredung
, durch allmähliches Abstumpfen des moralischen


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