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Peter: Vom Psychismus zur Astronomie.
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das Phantom „Bien Boau bildete. Ein anderer Beobachter
der Phänomene in Algier schrieb: »Wir sahen etwas
weißes Durchscheinendes neben dem Medium sich bilden.
Zuerst erschien es wie eine kleine Wolke neben dem Ellenbogen
des Mediums, — sie war sehr beweglich und ent-
wickelte sich sehr schnell, die Gestalt einer dunstigen
Säule annehmend. Es glich Flocken von weißem Dunst,
von verschiedenem Glänze, die sich nach und nach
verdichteten/
Noch fehlt die Rotationsbewegung, wie wir sie bei den
himmlischen Nebeln bemerken. Aber auch diese ist beobachtet
worden: Dr. Venzano sah in einer Sitzung mit
Eusapia Paladino eine Art schwarzen Conus mit unbestimmten
dunstigen Umrissen. „Man könnte sagen/ bemerkt
er, „daß diese vor mir jetzt verdichtete Masse beseelt
ist oder besser, geschüttelt durch eine
schwindelnde Rotationsbewegung. Die Masse
vergrößert und verlängert sich schnell bis zur Größe und
zum Umfang eines Menschen.* —
In eben solcher Weise wurden in den Sitzungen, welche
das „Institut g^neral Psychologique* im Jahre 1906 mit
Eusapia Paladino hielt, die leuchtenden Nebel beobachtet.
In den betreffenden Sitzungsberichten wird u. a. gesagt
(12. VIII. 1906) „. . . Auf Bitte der Eusapia setzte
sich Mr. Courtier neben das Lager derselben ins Innere
des Kabinetts. „Ich sehe,* berichtet er, „unbestimmtes
Leuchten entstehen, so weit ich beurteilen kann, mitten aus
dem Körper der Eusapia, und in diesem Moment bomerken
die Anwesenden ein Leuchten, eine Art Hand an dem
Spalte des Vorhangs.*
19. IX. 1906: „Mr. Courtier sitzt in dem Kabinett;
Eusapia ist auf ihrem Liegestuhl gebunden. Sie sagt zu
ihm (von sich in der dritten Person sprechend), er soll die
Fluide betrachten, welche aus dem Körper des Mediums
strömen.* „Ich sehe,* bemerkt Courtier, „zuerst sehr
schwache, wolkenartige Lichter, phosphoresziererd oder
weiß, die im Kabinette über dem Körper der Eusapia
schweben. Sobald sie heller werden, gehen sie an den
Spalt des Vorhanges und, sich verdichtend, scheinen
sie sich senkrecht zu erheben. Die Anwesenden sehen dieselben
ebenfalls an der Öffnung des Vorhanges.*
Dr. I m o d a, welcher ebenfalls Sitzungen dieses
Mediums angewohnt hatte, beschreibt die Erscheinung einer
kleinen, weißen Wolke, die wie ein Dunst schwebte, einem
schwach leuchtenden Nebel ähnlich. („Annales* 1908.)
Immer wieder findet man in den Aussagen der Zeugen
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