Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 583
(PDF, 209 MB)
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Kaindl: Von der zerstörenden Kraft des Tones.

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nanten als Teile, also keinen Gesamt-Grundton, haben und
Caruso mit seinem einheitlich vibrierenden Knochengerüste
nur eine phänomenale Ausnahme davon bilden würde —
Angenommen, wir hätten es in dem Caruso gestellten
Prognostikon nicht mit einem bloßen Scherz, sondern wirklich
mit dem Ergebnis einer wisseuschaftlichen Untersuchung
zu tun, so wäre man dessen ungeachtet zu der
Annahme gezwungen, daß es auf bloßen Trugschlüssen
beruht.

Erstens sind uns a posteriori gar keine derartigen
Fälle bekannt, und zweitens müßte man, um so Etwas mit
einiger Sicherheit behaupten zu können, außer der Dominante
der betreffenden Person oder des Dinges auch dessen
Sehwingungskapazität oder, wie es der Verfasser nennt,
dessen Geschwindigkeitsgrenze kennen, das ist die Grenze,
jenseits welcher die Zusammenhangskraft ihrer Atome ihre
Wirksamkeit verliert.

Da nach dem Schwihgungsgesetze jedes Ding sein
eigenes bestimmtes Maß atomistischer Bewegung besitzt,
das, ohne seine Existenz zu zerstören, nicht überschritten
werden kann, dieses Maß aber nicht allein von der Natur
des Dinges, sondern auch von seinen Zuständen abhängt,
diese Faktoren aber nur wenig oder gar nicht bekannt sein
dürften, so wird man, da über die Wichtigkeit derselben
kein Zweifel herrschen kann, leicht beurteilen können,
welcher Wert einem derartigen Prognostikon beizumessen ist.

Die Parallele zwischen einem Glase und einem Menschen
erscheint mir, ganz abgesehen von ihren qualitativen
Verschiedenheiten, schon aus dem Grunde nicht passend
gewählt, weil ein lebendiger Organismus auf äußere Einwirkungen
bekanntlich ganz anders reagiert, als ein lebloser
Körper.

Was die Brookljner - Brücke betrifft, so würde ich sie
durch das beharrliche Blasen ihrer Dominante ebensowenig
für gefährdet halten, wie eine Stimmgabel, die man durch
das Vibrierenlassen einer ihr gleichgestimmten fortgesetzt
in Mitschwingung erhält.

übrigens muß man sich auch fragen, wieso es kommt,
daß die einem Dinge eigentümlichen Schwingungen, die
seinen dem Gehörsorgan unwahrnehmbaren Grundton bilden,
durch einen stark vernehmlichen, also einen Ton von ganz
anderer Schwingungszahl, in einem Maße verstärkt werden
können, daß sie die Existenz des betreffenden Dinges gefährden
, während doch gesagt wurde, daß der Ton, der
solches bewirkt, nicht nur inbezug auf seinen Grundton,


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