Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 585
(PDF, 209 MB)
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Friedrichsort: Eine Weltanschauung

585

Amerikaner dürfte es verlockender sein, den Mann zu
sehen, der sich allabendlich 3000 Dollar verdient und der
mit seinen „musical bones* eine Art Weltwunder vorstellt,
das dem Raritätenkabinett eines Barnum & Bailey zur
Zierde gereichen würde, als den Schmelz seiner Stimme zu
vernehmen.

Der „Examiner* hat zweifellos die Genugtuung, seinen
Lesern ein „novum et ad hunc diem uon auditum* geboten
zu haben; wir aber denken: „ne quid nimis!"

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Eine Weltanschauung.

Von Werner Friedrichsort.

Mein Aufsatz: „Weg und Ziel**) hat mir eine Menge
Zuschriften gebracht, deren wesentlicher Inhalt in die Frage
zusammenzufassen ist: „Wie denken Sie sich denn eine
solche ewige Fortdauer, von der Sie überzeugt sind?* —
Nun, ich betone nochmals, was ich schon in jenem Artikel
gesagt habe: es kann sich um keine Lehrmethode, kein
System handeln, sondern nur um meine eigenste Ansicht;
und die will ich gerne kundgeben.

Ich glaube, es gibt keine wissenschaftliche Anschauung
vom Weltall, die einen Zweifel an der Ewigkeit der
Materie zu hegen wagt. Veränderlich ja, aber vernichtbar
— nein! Nun ist die beste Definition des Begriffs „Materie"
meinem Empfinden nach: „Materielle Körper sind krafterfüllte
Räume.* Also, das, was wir als Körper, als
Materie definieren, ist Kraft, wie Kant bereits treffend ausführte
. So ist die gesamte Körperwelt für uns nichts
Anderes, als die Summe verschieden empfundener Kraftwirkungen
, die mittels der angeborenen Verstandesfunktionen
, Raum, Zeit und Kausalität, als materielle Objekte
wahrgenommen werden. Die „raumfüllende* Kraft,
dieses nach allen Richtungen hin sich äußernde System von
Ursachen, stellt sich in erster Linie unseren äußeren Sinnen
als Widerstand entgegen, als eine Wirkung, die der in
unserem Willen sich kundgebenden eigenen Kraft ent-

*) S. Juliheft er., S. 400 ff. — Red.


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