Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 586
(PDF, 209 MB)
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586 Psychische Studien. XL. Jahrg. 10. Heft» (Oktober 1913.)

gegenstrebt; bei näherem Zusehen aber erseheint sie nicht
auf den engen Kreis beschränkt, den uns der ausgeübte
Widerstand als Grenze zum Bewußtsein bringt; sie läßt sich
überhaupt nicht räumlich fixieren — ebensowenig nach der
Seite der Wirkung, als nach der der Ursache hin. Das
Wort raumfüllende 4 Kraft ist eine Bezeichnung, die einem
Vedantisten Veranlassung zu tiefstem Nachdenken geben
könnte, und — ich verweise den Vedakenner auf die
Mundaka Upanishad — bereits gegeben bat! —

Ich vermag wohl zu sagen: „Hier, wo meine Hand
den Erdboden berührt, fängt die Kugelgestalt der Erde an*
— auf Tausende von Meilen hinaus aber, jenseits unserer
Atmosphäre noch, wirkt die gleiche Kraft, die sich hier
meinen Sinnen bemerkbar macht. Denn was ist der Stern
dort oben am Himmel, Lichtiahre von mir entfernt? Das
Bild, das sich mein Vorstellungsapparat, augeregt durch
die von dort ausgehende Kraft des Lichtstrahles von
dieser Kraft macht. Ebensowenig wie ich die Grenze nach
unten hin anzugeben vermag — denn zwischen meiner
Hand und dem Gestein können noch Millionen von Lebewesen
sich frei bewegen, ebensowenig kann ich auch
nach oben hin die Grenze bezeichnen; ich weiß nur, daß
die Intensität der einen Kraft Wirkung mit der Entfernung
sich vermindert.

Soweit ich diese Kraft sinnlich wahrnehmen, erkennen
kann, nenne ich sie Körper; den sie umgebenden
, weniger leicht wahrnehmbaren Teil ihrer Kraftsphäre
nenne ich ihre „Aura". Und wenn ich nun einerseits
erkenne, daß in der ganzen sichtbaren, mich umgebenden
Welt wohl eine Menge differenzierter Wesen sich äußert,
die in ihrem eigentlichen Wesen immer das Gleiche sind,
der „ Wille*, der sich nach Darstellung drängt, so erkenne
ich andererseits auch in mir als mein eigenstes Wesen
diesen gleichen „W illen zum Dasein".

Dieser Wille äußert sich nach außen zunächst als
körperliche Darstellung; daß aber mit diesem engen Kreise
die Wirkungssphäre nicht begrenzt ist, werden alle nur
etwas feinfühlenden Menschen bestätigen, Sie erkennen in
jeder Individualität eine Emanation wogender Kräfte, die
alle einem einheitlichen Zentrum angehören. Wir alle sind
des gleichen Kernes, wir alle sind nur ein Eines, wir und
die ganze uns umgebende Welt sind identisch, wir sind eins
mit der Gottheit. „Aham Brahman asmi!" - Ich bin das
Brahman! Wir haben uns differenziert von dem Alleinen,
und in dieser Differenzierung sehen wir uns als Sonderdasein
getrennt von ihm und allen anderen; aber das ist


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