Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 598
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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598 Psychische Studien. XL. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1913.)

Einflüssen und Eindrücken Vorstellungen bilden, z. B. besonders
bei der Lehr- und Lernarbeit der Schule in den
Schülern, befindet sich die Seele in einem Zustande des
Gleichgewichts und zwar im „psychischen Gleichgewichte*.
Dieses Gleichgewicht enthält die Garantie, die Basis ungestörter
, oft sehr lebendiger Denkarbeit. Im Banne dieser
Tätigkeit trifft nicht zu, was Prof. Dr. E. Meumann-
Leipzig sagt*): „Der normale gesunde Mensch empfindet
beständig seinen innern Organismus.* Im Gegenteil erscheint
die geistige Tätigkeit wie losgelöst von ihrer materiellen
Unterlage, dem Organismus, wenn dieser ganz gesund
ist. Doch kann recht wohl diese geistige Tätigkeit vom
Organismus aus gestört werden, wenn irgend welche Anomalien
in diesem vorliegen, die Unbehagen und Schmerzen
hervorrufen. Z. B. denkt es sich sehr schlecht bei Hitze
im Kopfe, Kälte an den Füßen, bei zu leerem oder zu
vollem Magen, besonders aber bei Zahnschmerzen, Kopfschmerzen
und anderem Wehe. Was Meumann sagt, tritt
aber sofort in Wirkung, in sein Recht ein, sobald der Geist
nur kürzere oder längere Pausen in seiner Tätigkeit eintreten
läßt. Es regt sich z. B. der Hunger, oder nachmittags
vielleicht umgekehrt die Uberfüllung des gesättigten Magens,
und die vorher unterdrückten Schmerzen kommen ganz zum
Austrag; sie treten mehr ins Bewußtsein ein, was dann wie
eine „Erleichterung* deshalb empfunden wird, weil
man s'ch damit beschäftigen, etwas dagegen tun kann, und

nüchterner Beobachtung verschiedener Traumarte besonder* Ver-
gieichung derselben mit gewissen Zuständen des vegetativen Prozesses
im Organismus. Zugleich fanden die Beobachtungen Befruchtung
und eine gewisse Unterlage durch Verflechtung mit gewissen Veröffentlichungen
des Herrn Prof E. Meumann Leipzig in der Frankfurter
„Umschau", welcher nach Ostern d. J. an das Hamburger
Phi osophische Seminar überging. Die psychologische Grundlage
bildet eine von nur geschaffene Erkenntnistheorie, von der ich einige
Hauptgrundiinien im vorigen Jahre in meiner Broschüre: „Zwei
geistige Bänder zwischen Welt und Mensch* (Langensalza, bei
Beyer & Söhne) veröffentlicht habe. — Ich habe an der Universität
Leipzig hauptsächlich Mathematik, Physik und Philosophie studiert,
bin aber durch ungünstige Verhältnisse während "meiner Studien z< it
in die Lehrerlauf hahn hineing« kommen und bin jetzt, 60 Jahre alt,
seit 20 Jahren an hiesiger Bürgerschule tätig, doch bin ich seit 35
Jahren durch wissenschaftliche Werke und Zeitschriften in lebendiger
Wechselwirkung mit den Naturwissenschaften und der Philosopnie
geblieben/ — Obige Arbeit bringt wohl manchem Leser Neues,
durchaus Originelles und Wertvolles, das besonders durch die
„dynamische" Art der Betrachtung von ganz entschiedener Bedeutung
für die Psychologie ist — Red.

*) 8. „Umschau", 1907, Nr. 26: Meumann, „Empfindungen aus
dem Innern*.


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